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Keef Baker - Pure Language
Das deutsche Ad Noiseam Label schart schon seit einiger Zeit kontinuierlich einige der interessantestesn Koepfe aus dem Bereich der etwas anderen Elektronik um sich. Für die hier vorliegende MCD, die bereits im Mai dieses Jahres erschienen ist, zeigt sich der Engländer Keef Baker verantwortlich, der bereits mit Mothboy und Detritus zusammengearbeitet hat, was bereits ein guter Hinweis auf das ist, was man auf 30 Minuten zu hören bekommt. Auch wenn die CD bereits im Mai erschienen ist, sie liefert den perfekten Soundtrack für das beginnenden Schmuddelwetter. „Straw Overcoat“ ist eine sehr warme, angenehme Breakbeat Nummer, bei der es einen direkt mit einer Tasse Tee in der Hand aufs Sofa zieht, trotzdem wirkt „Straw Overcoat“ eher warm und fröhlich als melancholisch. Bei „Psychiatric Credit“ versinkt man noch tiefer im Sofa, während sich eine kleine Jazzband vor einem aufbaut, kurz bevor man mit dem Gedanken spielt sich komplett auf dem Sofa auszubreiten überrascht einen die Jazzband mit Drum'n Bass und kehrt nach einem kurzen Ausflug wieder zu loungigen Klängen zurück. „Chance“ vermischt dann beides auf nahezu perfekte weise, sehr angenehm mit einer Frauenstimme unterlegt. Sollte man jetzt am überlegen sein, ob man sich der netten Atmosphäre hingibt und dem Polstermöbel vollendes verfällt, oder ob man etwas anderes, angenehmes, tun soll so wird man beim ersten Durchlauf von „Pure Language“ durch den plötzlichen Noise- Einsprengsel wirklich leicht geschockt, da nützt auch Erfahrung im Eisbaden zu Merzbow nichts. „The Middle“ ist dann wieder sehr ruhig, melancholisch und klingt schon fast ein bisschen nach den trübseligen Ausflügen von DJ Shadow, wirklich ein sehr, sehr schöner Track. Bevor man sich in düsteren Gedanken verlieren kann gibt es mit „Certainity“ eine runde „Gude Laune!“ um die Ohren, um Sven Väth zu zitieren. Abschliessend schleicht sich „The End“ sehr galant aus der Tür heraus und zwingt einen das ganz noch ein paarmal zu hören. Was Keef Baker hier auf 30 Minuten aus akkustischen Instrumenten und Einflüssen aus Drum'n Bass, Breakbeat und Trip Hop zimmert hat wirklich Hand und Fuss. Als letzten Vergleich kann man noch die tolle „The Endless Procession“ von Ginormous anführen, wer Interesse an einer etwas glatteren Version von Ginormous hat sollte hier blind zuschlagen! Natürlich wirft einem Ad Noiseam auch wieder kostenlos MP3s hinterher, so gibt es auf der Labelhomepage „The Middle“ in voller länge zum Download. Unbedingt runter laden!
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