Eigentlich ist Jérôme Chassagnard ein Teil des Duos Ab Ovo, das schon durch einige beeindruckende Alben auf sich aufmerksam gemacht hat. Doch Jérôme versucht es abseits von Ab Oco nun auch als Solokünstler und "(F)Light" ist sein erstes Album als solcher. Wer Ab Ovo kennt, wird sich bestimmt schon ausmalen, was ihn auf "(F)Light" erwartet: Viele elektronische Soundflächen mit verträumten Melodien. Doch Jérôme Chassagnard begeht nicht den Fehler, als bloßes Ab-Ovo-Abbild aufzutreten, zumal Soloalben von Bandmitgliedern meist dazu dienen, auch mal etwas anderes auszuprobieren. So gänzlich weg von Ab Ovo ist Jérôme auf "(F)Light" aber auch nicht, obwohl die Songs doch recht vielfältig erscheinen. Mit "Hazy", einem nur aus Rhythmen bestehenden und mit Industrial-Anleihen gespickten Song, beginnt es noch recht trocken. Doch schon mit dem folgenden "A Short Story About..." erhebt man sich in die Lüfte. Leichter Ambient mit schöner Melodie. So geht es dann auch weiter, wobei die Songs zusätzlich noch Trance und Electronica einstreuen. Sein volles Potential schöpft Jérôme erst bei "Snowflake" aus. Der Song wird durch ein Gitarrensample dominiert und mit zahlreichen Sprachsamples unterfüttert. Dass es auch noch anders geht, zeigen Jérôme und Guillaume Eluerd bei "The Fan", einem Electronica-Song mit Gesang. Sogar vor Breakbeat ("Resonance") und Industrial ("Once Upon A Lonely Boy") macht Jérôme nicht halt… Und am Ende geht man im Licht ("Light") auf. Ja, es hat schon das gewisse Etwas, dieses Album. Es fehlt zwar hier und da noch etwas, um es vollkommen rund klingen zu lassen, aber Jérôme Chassagnard kann sich auch ohne Ab Ovo sehen lassen.