Jean Michel Jarre - Oxygène

Jean Michel Jarre - Oxygène

Stell dir mal vor: Schon 1976 brachte der französische Solo-Künstler Jean-Michel Jarre sein legendäres Album "Oxygène" raus. Die ersten Exemplare waren richtig stylisch – als lila Kassetten und als orange transparente LPs in Frankreich veröffentlicht. Vor vielen Jahren stolperte ich als Jugendlicher zufällig über dieses Schmuckstück und zwar zwischen den Kassetten meines Bruders, der damals voll auf Heavy Metal abging. Und da liegt dieses Ding – ganz anders als die moshenden Gitarrenriffs um mich herum. Schon allein das Cover hat mich damals geflasht: Die Erde wird geschält und ein Schädel guckt mir direkt in die Seele. Echt jetzt, wie kam ein Metal-Fan überhaupt auf ein Album zum Thema „Sauerstoff“ mit so simplen Titeln wie „Oxygène Part I–VI“? Ne Ne dacht ich mir, meine Neugier hat dann doch gesiegt und ich hab die Kassette sofort eingelegt.

Und was soll ich sagen? Was war das? Kein Geheule, keine hämmernden Drums oder fiese Growls – nur pure elektronische Vibes. Erst dachte ich, der Witz ist aus, aber dann war ich sofort hin und weg. Dieser Typ hat echt mein Musik-Game verändert. "Oxygène" hat mir gezeigt, dass man auch ohne Gesang und Texte richtig fette Gefühle transportieren kann. Mein erstes Mal mit ruhiger, elektronischer Musik – und ehrlich, für mich bis heute noch mega prägend.

Nach diesem epischen Fund hat mich das Album die folgenden Jahren ständig auf meinen Spaziergängen begleitet und die Natur sah plötzlich ganz anders aus, voll im Einklang mit den Beats. Als dann später die CDs am Start waren, hab ich mir natürlich auch "Oxygène" in diesem Format geholt. Aber Alter, war das enttäuschend. Klar, der Sound war schon besser, aber irgendwie fehlte das warme Feeling von damals. Klingt dann eher wie ein frostiger Roboter als wie echte Musik.

Später erzählte ich einem Kumpel von meinem frustrierenden Oxygène-Trip auf CD und der meinte nur: „Komm vorbei, lass die Kopfhörer auf und chill mal richtig auf Vinyl.“ Also hab ich das gemacht. Mit diesen fetten Over-Ear-Kopfhörern hab ich die Welt um mich herum vergessen und bin komplett in die Musik eingetaucht. Obwohl ich das Album schon ewig kannte, entdeckte ich plötzlich neue Parts, die ich vorher nie gehört hatte. Es war, als würde ich "Oxygène" zum ersten Mal hören – und die Vinyl-Action hat’s einfach noch intensiver gemacht.

Heute, Jahre später, bin ich immer noch genauso begeistert wie am ersten Tag. Es ist einfach ein Genuss, die Platte aus der Hülle zu holen, sie auf den Plattenteller zu legen und sie mit der Plattenbürste von Staub zu befreien. Das klassische Knistern gehört dazu, bis die ersten Beats von "Oxygène I" loslegen. Dann lehn ich mich zurück, genau wie damals, und lass mich auf eine musikalische Reise mitnehmen, die auch nach all den Jahren noch genauso frisch ist.

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