Italienischer Düster-Pop mit Durchblick: Synapsyche beenden ihre Saga mit „Blindness“

Italienischer Düster-Pop mit Durchblick Synapsyche...

Manchmal reicht schon ein einziger Augenaufschlag, um zu merken, wie blind man eigentlich war. Und nein, wir reden hier nicht von der morgendlichen Begegnung mit dem Badezimmerspiegel, sondern vom Projekt ’Synapsyche’, die mit ihrer neuen EP „Blindness“ das letzte Kapitel ihrer „Miscommunication“-Trilogie aufschlagen. Drei Akte voller elektronischer Dramen, düsterer Popmelancholie und industrialgetränkter Beats – und nun also das große Finale, das so gar nichts mit Happy End, sondern viel mehr mit bitterer Realität zu tun hat.

„Blindness“ ist dabei alles andere als ein resigniertes Seufzen ins Kopfkissen. Stattdessen zeigen Stefano Mannequinetik und Marco Katatronik ihre cineastisch-elegante Seite, die fast schon nach Soundtrack für dystopische Filme klingt. Melodien, die wie Nebelschwaden durch die Clubs wabern, ein Groove, der sich unaufdringlich, aber nachhaltig ins Unterbewusstsein frisst, und Vocals, die zwischen Verletzlichkeit und geballter Wut pendeln. Genau diese Mischung macht die EP so spannend – hier treffen zerbrechliche Momente auf jene Aggression, die wir von ’Synapsyche’ kennen und lieben.

Und weil die Italiener es gerne kontrastreich mögen, packen sie noch zwei Extras obendrauf: ein überraschend hartes Cover von ’Bring Me The Horizon’s „Antivist“, das den Aggrotech-Vorschlaghammer schwingt, sowie „What We Believe We Are“ – ein Titel, der klingt wie ein Motto fürs ganze Jahr: schnell, kompromisslos und mit maximalem Einschlag auf die Tanzfläche.

Ein kleiner Rückblick sei dann aber doch noch erlaubt: 2008 startete Mannequinetik das Projekt eigentlich eher aus Spaß, 2012 landeten die beiden dann schon auf der „Dunkle Frequenzen“-Compilation. Von da an ging es stetig bergauf, und inzwischen hat sich das Duo einen festen Platz in der Dark-Electro-Landschaft erspielt. „Blindness“ wirkt nun wie eine selbstbewusste Bestätigung: Wir sind da, wir haben was zu sagen – und wir haben keine Angst davor, auch mal hinzusehen, wo andere lieber die Augen schließen. Also: Kopfhörer auf, Augen auf – und reintauchen in die letzte Etappe einer Trilogie, die alles andere als blind an einem vorbeigeht.

Italienischer Düster-Pop mit Durchblick: Synapsyche beenden ihre Saga mit „Blindness“
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