Die arme Sau! 2001 stand Iron Fire Mastermind Martin Steene mit seinem Debütalbum „Thunderstorm“ der True-Metalolymp offen. Die Fans bangten begeistert und die Kritiker prophezeiten dem Dänen eine rosige Zukunft. Nun schreiben wir das Jahr 2007 und viele werden sich fragen: Iron Fire Who? Das das Leben mitunter nicht immer gerecht ist, davon kann euch Herr Steene eine Menge erzählen. Denn wie heißt es so schön: Ersten kommt es anders und zweitens als man denkt, denn schon Album Nummer zwei („On the Edge“) wurde der berühmte Griff ins Klo. Die Kritiker zerrissen die Scheibe und die Plattenfirma machte sich langsam vom Acker. So wurde der Nachfolger auch nicht mehr veröffentlicht und zu guter Letzt brach das Line-Up der Band auch noch komplett auseinander. Na Prost Mahlzeit! Doch eines Tages nahte Rettung am Rand des Horizonts. Nach jahrelanger Irrfahrt auf den Irrwegen des Lebens war es soweit. Martin Steene unterschrieb bei Napalm Records und sah wieder rosigeren Seiten entgegen. Seine persönlichen Erfahrungen mit Verrat und Enttäuschung konnte er in dem schlichten und treffenden „Revenge“ freien Lauf lassen. Jetzt im Jahr 2007 haben sich die Wogen wieder geglättet und das vierte Album erscheint dieser Tage: „Blade of Triumph“. Angetrieben von der Liebe für Heldengeschichten und traditionellen Metaltrademarks sind Iron Fire nun bereit für einen weiteren Anlauf auf den MetalOlymp. Lets Go Danish Dynamit! Doch leider kann auf „Blade of Triumph“ nur wenig wirklich überzeugen. Einer der positiven Ausnahmen Songs steht gleich am Anfang, „Dragonheart“. Gut der Songtitel ist nicht neu, aber musikalisch kann mich dieser Song durchaus zufriedenstimmen. Flotte Drums, pfeilschnelle Gitarren und ein melodischer Refrain der im Gegensatz zu anderen Kollegen noch nicht in den Kitsch hinüberreicht. „Dawn of Victory“ (Rhapsody lassen grüßen) weiß ebenfalls zu gefallen, vor allem die druckvollen Drums lassen den Schädel wippen. Auch wenn der Refrain allein die Eintrittskarte nach Valhalla nicht verdient hat, kann der Song insgesamt einige Punkte einfahren. Doch daneben gibt es einfach zu viele uninspiriert wirkende, oftmals auch gezwungen und verkrampft klingende Tracks wie „Bloodbath of Knights“, „Follow the sign“ oder auch „Steel Invaders“ (für dieses Wortspiel sollte man ihm die Rüstung um die Ohren hauen), welche das Niveau gewaltig drücken und den Kahn ins Wanken bringen. Das er nicht ganz umfällt liegt insbesondere an „Legend oft the magic sword“ das mit seiner atmosphärischen, wikingermäßigen Stimmung den Kutter wieder auf Kurs bringt. Gegen Akustikgitarren und leichte Chöre ist der Schreiberling einfach machtlos. Hoch die Tassen, es wird geschunkelt! In optimale Fahrwässer bringt es schlussendlich der prima Rausschmeißer „Blade of Triumph“, welcher in knapp siebeneinhalb Minuten noch mal alle Trademarks Iron Fires bündelt und somit für einen zufriedenen letzten Eindruck sorgt. Fazit: Iron Fire sind auf dem Weg zu den Metalgöttern noch ein gutes Stück entfernt. Leider muss auch gesagt werden, dass ich Martin Steene stimmlich schon besser erlebt hab, wirkt der Ausnahmekönner leider stellenweise etwas unsicher und seine Stimme dadurch sehr dünn. Neben einigen ordentlichen Songs tummelt sich zu viel Durchschnitt auf „Blade of Triumph“. Unterhaltsam ist es aber auf jeden Fall. Man mache sich allein mal den Spaß und sucht alle Metal-Klassiker-Zitate (seien es textliche oder rifftechnische) aus den Songs. Aber daraus machen die Dänen ja gar keinen Hehl, sie stehen auf Metal-Klischees, auf Texte über Könige und Drachen und wenn man dies alles mit einem Augenzwinkern betrachtet, wird man durchaus eine Menge Spass haben.