Ein Zitat von Richard Wagner lautet: "Das älteste, echteste und schönste Organ der Musik, das Organ, dem unsere Musik allein ihr Dasein verdankt, ist die menschliche Stimme." Der auf Ibiza lebende Produzent Peter Musebrink hat sich des schönsten Organs der Musik angenommen und ihr ein Album gewidmet. "Voices" heißt es und vereinigt Künstler verschiedenster Nationalitäten und Genres, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass ihr Gesang das Zentrum des jeweiligen Titels bildet. Die Musik ist dabei keine reine Nebensache, sie hat die Aufgabe die Gastsänger und -sängerinnen zu unterstützen, ihre Klänge zu umspielen und ihnen ein Gewand zu sein. Ein Gewand, das von Bass- und Gitarrensound dominiert wird. Für dieses gelungene Album, dessen Titel (und Titelzusammenstellung) immer wieder positiv überraschen, konnte das Projekt iBiPhONic u. a. den aus Florida stammenden Gospel-, Blues- und Jazzsänger Dennis Le Gree gewinnen, der auch als Musicaldarsteller bekannt ist. Er bereichert diese CD mit drei Titeln, die vor allem durch seine warme und direkte Stimme geprägt sind. Die beiden Coversongs "Sunny" und "(Think…) Where Are You Going?" gehören daher mit zu den Highlights dieses Albums. Des Weiteren zählt dazu die Zusammenarbeit Musebrinks mit Hellmut Hattler und der Sängerin Sandy Wollasch, aus der der Titel "So Low" entstanden ist. Ebenso gelungen wirken die Titel "Moonstruck" – von der Amerikanerin Cherie Bradley gesungen – und "Blue", dem Allegra Bonner ihre Stimme leiht. Dieses Album, so kann man es sich vorstellen, besteht aus zwei Lagern. Das eine Lager wartet mit weichen, atmosphärischen und rhythmischen Songs auf, die auf Anhieb gefallen. Zu diesem Lager gehören die oben erwähnten Titel. Das zweite Lager beinhaltet Titel, die exotisch, extravagant und verspielt sind. Beiträge, die auffallen. Dazu gehören "Mowgli" von Ricoloop mit seinem Afrikaflair, "Nice Thing" von der aus Bayern stammenden Entertainerin Sissi Perlinger, das persischsprachige "Beloved" von Bahram Pourmand und das spanischsprachige "Taquechique", bei dem man mittanzen und den Refrain mitsingen möchte, auch wenn's (vielleicht) mit der Sprach- und Textsicherheit nicht weit her ist. Am Ende dieses Albums, ebenfalls in die zweite Kategorie gehörend, gibt es ein deutschsprachiges Lied mit dem Titel "Magie" von P@P, bei dem Patrick Pelka den Part des Sprechgesangs übernimmt. All diese Titel überzeugen und bereiten Freude beim Anhören. Mit "Voices" zeigt sich, dass auch eine Zusammenarbeit so verschiedener und kreativer Künstler und Stimmen ein wunderbares Ergebnis haben kann.