I Heart Sharks – one English boy, one German boy, one lost boy… darunter kann man sich irgendwie alles und nichts vorstellen. Bei genauerer Betrachtung ergibt sich das Bild von 3 Wahl-Berlinern, die seit 2007 gemeinsam Musik machen. Ihre Vorab-Single „Wolves“ soll einen Vorgeschmack auf ihr kommendes Debüt geben – und ja, ich muss sagen: das, was da aus den Boxen dröhnt, macht durchaus Lust auf mehr! I Heart Sharks machen ganz grob gesagt elektronische Musik... die einen nennen es Post-NDW, die nächsten Indietronic und wieder andere Krautrock (was auch immer man sich darunter vorstellen soll). Für mich ist die Musik vor allem eins: anders. Irgendwie klingen I Heart Sharks wie schon 1000 Mal gehört und doch wieder völlig neu erfunden. NDW-artige Keyboards treffen auf E-Gitarren, der Gesang erinnert manchmal an The Cure und dann wieder an Tocotronic... I Heart Sharks schaffen eine krude Mischung aus verschiedenen Stilen, die durchaus innovativ ist und sicherlich die eine oder andere Perle hervorbringen wird. Die reguläre Single-Version besticht durch eine eher locker-flockige Leichtigkeit, die in Teilen irgendwie an die eine oder andere 80er-Retro-Hymne erinnert. Der Pleasure Ryland Remix gibt dem Ganzen noch mehr Schwung und schafft eine angenehme Kopfnicker- und Mitwipp-Atmosphäre. Die 80er-Jahre-Attitüde wird verstärkt und gibt dem Ganzen irgendwie noch mehr Charme. Etwas düsterer und Strobo-Flackerlicht-clubtauglich geht es beim Dadajugend-Mix daher. Text und Musik werden ein wenig gekappt, neu zusammengestückelt und ergeben so ein völlig neues Bild des Tracks. Hier wird die Attitüde eines 90er-Techno herangezogen, was dem Ganzen gut zu Gesicht steht. Zu guter Letzt gibt sich Florian Pühs die Ehre und holt den Track in unser Jahrzehnt - minimalistisch, hypnotisch, sehr tanzflächentauglich... Alles in allem liefern die 3 Jungs von I Heart Sharks also einen wirklich eindrucksvollen Blick in ihr Schaffen und ich bin sehr gespannt, was sie auf dem Debüt bieten werden