Es ist wieder soweit. Hypnoskull alias Patrick Stevens holt zu einem neuen Geniestreich aus. Nachdem er mit seinem letzten Album "Operation Tough Guy!" wieder einmal mehr gezeigt hat, dass er nicht nur ein fester Bestandteil der Industrialszene ist, sondern zudem auch ein Garant für außergewöhnlichen Sound, untermauert er auch mit seinem neuen Opus "Dark Skies Over Planet E" seinen besonderen Status. Diesmal ist auch seine Frau Miss Mieke M. mit von der Partie, mit der er zusammen 1998 das Projekt Tunnel auf die Beine gestellt hat. Hypnoskull ist bekannt dafür, verschiedene Stile unter einen Hut zu bringen. Dem steht "Dark Skies Over Planet E" in nichts nach und so reicht die Spanne von Breakcore bis Hip Hop. Die meiste Zeit hämmert der Sound gnadenlos voran. Dennoch ist sein neues Album variantenreicher und nicht mehr ganz so aggressiv wie sein Vorgänger. Allein der fast reine Hip-Hop-Song "Don't Mess With The Big S." überrascht dermaßen, dass man meinen könnte, die falsche Platte erwischt zu haben. Wie immer ist Hypnoskulls Musik gewöhnungsbedürftig und wirklich einstellen kann man sich auf das Album nicht. Denn immer wieder wechselt der Beat die Geschwindigkeit, wird man bei einem Song in stampfende Kanonaden verwickelt, bei einem anderen von abgehackten Versatzstücken verwirrt. Ein besonderes Experiment ist "100 Test Channels - 5 Seconds That Will Change Your Life". Für diesen Track haben im April 2003 Hypnoskull und die Escape 3 Organisation 100 Leute gebeten, fünf Sekunden Audiomaterial zu schicken, die dann zu einem Song verarbeitet wurden. Damit entstand eine 10-minütige und internationale Soundcollage. Jeder der Protagonisten ist namentlich im Booklet genannt, das im Gegensatz zu den sonst sehr spartanisch ausfallenden Ant-Zen-Covern diesmal auffallend umfangreich ausgefallen ist. Als Bonus gibt es sechs Tracks in Zusammenarbeit mit Defragmentation (USA), Needle Sharing (D), Sickboy (B), The Mike Van Raspaarden Quartet (B), Urban Punk Assassin (B) und Actdramatik (B). Sechs weitere Garanten für ein außergewöhnliches Hörerlebnis. Das damit entstandene 22-Track- und 77-Minuten-Album beschreibt Patrick Stevens sehr passend mit den Worten: "What you see is what you get, what you hear will bomb your head."