Nach Morcheeba legt nun auch Hooverphonic als zweite Band mit Wurzeln in der TripHop Szene ein neues Album nach. Obwohl, eigentlich ist das Album bereits einige Monate alt und in Benelux bereits 2007 veröffentlicht worden. Deutschland hängt also mal wieder ein bisschen hinterher. Der Name des Albums ist genauso wie das schwarz-weiße 4-fold-Digipak mit Pappastronauten vor Rollercoastern ein Hinweis auf die Musik, die da kommt. ‚The President of the LSD Golf Club’ weist auf sphärische leicht berauschende Musik hin, und im Großen und Ganzen ist es auch das, was den Hörer erwartet. Nach etlichen Stilwandeln, die die Elektronik der Anfangstage längst hinter sich gelassen haben ist ‚The President’ in den Sechziger-Jahren angekommen. Ein wenig breiig mit Hapsichord und Rhodes angereichert, immer die Gitarre im Augenwinkel werden die Songs zwischen Hippie-Shit (lieb gemeint) und Indie-Chanson aufgereiht. Bei ‚Expedition Impossible’ nudelt schließlich noch eine Doors’sche Hammond-Orgel um die vollständige Authentizität herzustellen. Macht auf Drogen bestimmt noch mehr Spaß, doch wehe man kommt beim falschen Song runter, dann können zum Beispiel beim leicht depressiven ‚Circles’ bestimmt auch schon mal die Nerven zusammenbrechen… Trotz allgemeinem Wohlsein beim Anhören der CD fehlt dem Album der rechte Kick, der Werke dieser Couleur groß macht. Irgendwie konnten Hooverphonic wohl nicht entscheiden wo die Reise hingehen soll und landen damit ein etwas unausgegorenes Sammelsorium das nicht so recht ans Herz geht, nicht so richtig rocken will und sich stellenweise sogar in der Belanglosigkeit verliert…