Hollenthon - Opus Magnum

Was gibt es eigentlich schlimmeres als am Tage eines Festivalbeginns eine Hammer-CD zu erhalten? Alkoholfreies Bier, Schnupfen im Sommer oder eine Einladung zu Kerner? Ich weiß es nicht. Meine Herren, da fisch ich die neue Hollenthon-Scheibe aus dem Briefkasten, hau sie in den Player und werde einfach umgeblasen. Acht infernale , bombastische und unglaublich diabolische Brecher warten auf den Entdecker. Das Projekt des Pungent Stench Frontmann Martin Schirenc hat es bisher nur auf zwei Alben geschafft, wovon das Letzte vor sieben Jahren erschien. Nun folgt mit „Opus Magnum“ der dritte Streich. Eine Achterbahnfahrt durch Himmel und Hölle. Alles Einsteigen – Anschnallen? Überlebensnotwendig. Bereits die erste Kurve „On The Wings Of A Dove“ reißt dich aus dem Sitz. Überlebensgroße Streicher, messerscharfe Drums, die ersten Chöre direkt aus der Hölle. Als Martins Stimme einsetzt ist das Geschrei groß. Die Bahn wackelt und man glaubt die Kontrolle über seine Sinne zu verlieren. Doch auch der weitere Weg gen Wahnsinn treibt dich zur Ekstase. Während „To Fable Lands“ mit Jimmy Page Riffs in den Nacken fährt, lässt dich „Son Of Perdition“ das Tanzbein schwingen. Ein Rhythmus bei dem man mit muss, egal ob im Düsterschuppen oder im Stairway to Heaven. Doch bitte die Beine nicht rausstrecken, denn diese werden bei „Of Splendid Worlds“ ebenfalls gebraucht. Was Martin hier auf die Beine stellt ist wahrlich ein Meisterwerk. Der Sound ist megafett und lässt dich tagelang nicht mehr los. Auch duzende Bands des WGT konnten mich nicht von der Vorfreude befreien, mir endlich unbeschwert „Opus Magnum“ zuzuführen. Denn es geht nicht nur hart zur Sache. Schon der Beginn von „Dying Embers“ zeigt die ruhige und atmosphärische Seite, zur Spitze getrieben in „Misterium Babel“. Eine grazile Frauenstimme entführt den Hörer bedrohlich und anziehend zugleich in den Orient. Martin setzt mit cleaner Stimme ein und beschert Gänsehaut. Doch die Fahrt in den Himmel kommt abrupt zum Stehen? Der Höchste Punkt ist erreicht. Höher wurde der Turm von Babel leider nicht gebaut. Die Bahn senkt sich leicht und lässt die Sicht auf den unnachgiebigen Weg in Richtung Hölle frei – Let’s Go! Ich belasse es bei wenigen Worten: Kaufen Kaufen Kaufen. Wem Samael zu poppig und Dimmu Borgir zu zahnlos ist, sollte sich dieses Meisterwerk schnellstens zulegen. Eines der absoluten Highlights des Jahres!

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