Ach ja, das hätten wir dann beinahe verpasst – und das wäre wirklich schade gewesen! Denn 'Hocico' haben seit ein paar Tagen eine neue Single draußen und wie zu erwarten, ist sie kein besinnliches Lied über die Schönheit des digitalen Zeitalters. Im Gegenteil: 'The Screen' ist ein krachender, wutgeladener Soundtrack für alle, die beim Scrollen durch die Kommentarspalten des Internets regelmäßig das Bedürfnis verspüren, ihr Handy gegen die Wand zu pfeffern. Erk Aicrag und Racso Agroyam haben sich die toxischsten Seiten der modernen Kommunikation vorgenommen – die Hassprediger, die anonymen Hetzer und all jene, die sich sicher fühlen, solange sie sich hinter einem Bildschirm verstecken können. Kurz gesagt: Die Trolle bekommen mit The Screen ihren längst überfälligen Denkzettel verpasst, und das in gewohnter Hocico-Manier – laut, aggressiv und absolut kompromisslos.
Musikalisch liefern die mexikanischen Electro-Industrial-Pioniere genau das, was ihre Fans lieben: brachiale Beats, verzerrte Vocals, eine düstere Atmosphäre, die so schwarz ist, dass selbst der Algorithmus von YouTube sie für nicht jugendfrei halten könnte. Die Synths klingen, als hätte ein dystopischer Cyborg beschlossen, die Menschheit mit Klangwellen auszulöschen, während der Text messerscharf analysiert, was passiert, wenn digitale Kommunikation zur Waffe wird. Der Track ist ein unmissverständlicher Weckruf an all jene, die vergessen haben, dass ein Bildschirm kein Schutzschild ist und Worte Konsequenzen haben. Aber Moment mal – sind Hocico etwa die neuen Internet-Therapeuten? Wohl kaum. Sie sind eher diejenigen, die mit einem Presslufthammer in das kollektive Unterbewusstsein hämmern und fragen: „Und, fühlt ihr euch jetzt besser?“ Wer glaubt, dass ein wütender Kommentar oder ein gehässiger Post irgendjemandem hilft, wird sich nach diesem Track vielleicht zweimal überlegen, ob Hass wirklich die Lösung ist. Oder zumindest hoffen, dass Racso und Erk sich nicht irgendwann persönlich bedanken kommen.
Hocico haben mit The Screen aber nicht nur einen einzelnen wuchtigen Track abgeliefert, sondern gleich eine ganze Ladung elektronischer Dunkelheit nachgelegt. Neben dem titelgebenden Opener, der mit brutaler Ehrlichkeit und treibenden Beats die Schattenseiten der digitalen Welt zerlegt, geht es nahtlos weiter mit Fallen Paradise, einem Stück, das klingt, als würde die Hölle persönlich die Tanzfläche übernehmen. Twisted Promises schraubt die Intensität weiter hoch und fühlt sich an wie ein dystopischer Soundtrack zu all den leeren Versprechungen, die uns Tag für Tag um die Ohren fliegen. Und dann wäre da noch A Symphony Of Rage – der perfekte Abschluss für diese klangliche Abrechnung, die mehr Wut und Energie kanalisiert als so manche Protestbewegung.
Fazit: The Screen ist mehr als nur ein Hit – es ist ein musikalischer Mittelfinger an die dunkle Seite des Internets. Also Lautstärke auf Anschlag, rein in den Sturm aus verzerrten Sounds und stampfenden Beats – und falls ihr euch schon immer mal mit einem Troll duellieren wolltet, lasst einfach diesen Track für euch sprechen.
Hocico gegen die digitale Dunkelheit: „The Screen“ rechnet mit den Trollen ab!

Kaltfront – Eisbrecher haben kein Mitleid mit dem Frühling!

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