Um einen weiteren Vorboten zum neuen Album "Unwesen" anzukündigen, zückt Tempelritter Ashlar von Megalon, kurz Ash genannt, ein zweites Mal sein prächtiges Schwert. Nach der Maxi "Dark Dance" aus dem letzten Jahr schickt er jetzt die zweite Auskopplung "Malitia Angelica" in den heftig tobenden Kampf um Erfolg und Ehr’.

Das Titelstück ist dreimal auf der Maxi zu hören, als cluborientierte Album-Version, als ebenfalls tanzflächentauglichen, dichteren und hymnischen Mix (Aura Lusus) und in einer langsameren, leise melancholischen Spielart ("Silentium"), ergänzt um den Bonus-Titel "Nichts ist unvergänglich". Anders als bislang von Heima][aerde gewohnt, präsentiert sich Ash mitsamt seinem Gastritter Martin von Mono Inc. (Vocals) ungewohnt poppig.

Von den prägnanten, typischen mittelalterlichen Soundelementen ist kaum etwas zu hören, das Stück ist ungemein refrainlastig und eingängig angelegt, was die warme, klare Stimme von Martin zusätzlich unterstreicht. Dunkles, fieses Mittelalter? Nein, höchst tanzbarer Electropop pur mit Singalong-Suchtfaktor. "Nichts ist unvergänglich” haut da schon eher in die bekannte Heima][aerde-Kerbe. Wuchtige Beats treffen auf harte (gesampelte) E-Gitarren-Riffs, einen düsteren Choral und markige, weniger glatte Vocals als bei "Malitia Angelica" – doch die mittelalterlichen Soundelemente treten auch hier kaum zutage. Trotzdem:

Ein großartiger Song mit viel Power, der den hervorragenden "softeren" Titel-Track gut ergänzt und die Spannung auf das Album "Unwesen" wachsen lässt. "Malitia Angelica" ist ein schwerer Anwärter für den Play-Status "heavy rotation"! Achtung: Die Maxi ist auf lediglich 1.000 Stück limitiert – zum Zeitpunkt des erstmaligen Erscheinens dieser Rezension aber noch erhältlich.