Heute, irgendwann zwischen dritter Koffeinüberdosis und dem Versuch, ein altes Synthwave-Tape rückwärts abzuspielen, stolperte ich auf Bandcamp über ein Cover, das aussah wie das Ergebnis eines missglückten Wartungseinsatzes auf einem außerirdischen Frachter: grüne Stahltür, blutige Hand, Schatten einer Gestalt, die garantiert keine Pakete zustellt. Und drüber in fetten Lettern: 'Sektor Voltage'. Jetzt mal ehrlich – wer da nicht draufklickt, hat vermutlich auch nie Alien geguckt. Und was dann kam, war kein lauwarmer Stromstoß, sondern ein elektronisches Hochspannungsbad für die Ohren: 'Oscura noche del alma', das aktuelle Release schiebt sich mit düsterem Electro und Industrial-Flair direkt ins Tanzbein, während im Kopf eine rostige Tür zufällt.
'Sektor Voltage', ein Projekt aus Buenos Aires, serviert auf 'Oscura noche del alma' nicht nur visuell, sondern auch akustisch die volle Dosis Untergang. Der Sound ist kalt, hart und kompromisslos. Verzerrte Vocals peitschen über stampfende Rhythmen, metallische Klangflächen fügen sich in einen dystopischen Clubsound, der direkt aus einem Cyberpunk-Keller zu stammen scheint. Bekannt auf Bandcamp wurde das Projekt erscheinbar erstmals mit dem Release Amor a mi negra lista vom 14. Mai 2023 – seitdem flackert es wohl zuverlässig durch die dunkelsten Frequenzgänge des Bandcamp-Universums - bisher aber ohne, dass wir darüber gestolpert waren.
Veröffentlicht wird das meiner Info nach komplett in Eigenregie – kein Label, kein Promo-Rummel – nicht einmal eine Homepage, eben nur rohe elektronische Energie, so direkt wie eine Blutlache auf Stahl. 'Sektor Voltage' ist kein Soundtrack für schöne Momente, sondern ein akustischer Stromschlag für alle, die sich gern in klanggewordener Kälte suhlen. Ob das der Beginn eines Electro-Kults aus Argentinien ist? Wer weiß. Aber wer 'Oscura noche del alma' hört, sollte vorbereitet sein: auf Frust, Wahnsinn und ziemlich gute Musik.
Hand ab, Beat an: 'Sektor Voltage' liefern düstere Clubkost

Ostern wird schwarz: Die untoten Münchner tanzen wieder!

Die Gruftis in München wurden ja schon tot gesagt – mehrfach. Doch wie jeder weiß: Was wirklich tot ist, steht spätestens zu Ostern wieder auf! Und so kehrt die Szene am 10. April 2025 ins 'Unter Deck' zurück, um sich mit New Wave, Dark Wave und Post-Punk gepflegt ins Jenseits zu tanzen.Am Oberanger 26, beginnt ab 20:00 Uhr eine Nacht voller düsterer Klänge, scharfer Silhouetten und sanfter Melancholie. Den Startschuss gibt radio_sony mit einem Live-Set, das garantiert nicht nur den Boden, sondern auch die Seelen beben lässt. Danach übernehmen die DJ-Pulte die wandelnden Schallplattenhalter*in...
Zeitreise ins Jahr 1982: B-Movie bringen ihr nie erschienenes Debüt raus

Es hat nur schlappe 43 Jahre gedauert, aber jetzt ist es tatsächlich so weit: B-Movie bringen 'Hidden Treasures' heraus – jenes Debütalbum, das 1982 nie das Licht der Welt erblickte und seither irgendwo zwischen Synthie-Träumen und Post-Punk-Realität verschollen war. Aber am Freitag, den 30. Mai 2025, ist es nun endlich soweit. Und es ist sogar nicht einfach nur ein Fundstück, es ist eine wahre Schatztruhe!Die LP enthält mit Marilyn Dreams, Nowhere Girl und Remembrance Day natürlich drei Songs, die in jeder gut sortierten New-Wave-Gedächtnissammlung Pflichtprogramm sind. Dazu gesellen sich sie...