Vor einiger Zeit beschäftigte sich der Medienkonverter, speziell Susanne mit dem freien Kunst- und Musikprojekt Gottesfinsternis. Auch in ihrem späteren Interview, welches der Leser ebenfalls hier nachlesen kann konnte man einen Einblick in die Arbeit der beiden Herren Toms und Daniel gewinnen. Ausführlich standen sie Rede und Antwort, ließen dabei auch keine Frage offen und man erlebte sie, wenn auch nur indirekt, als aufrichtige und ernstzunehmende Künstler, die es nicht verlernt haben Menschen zu sein. Nüchtern und nachvollziehbar scheinen ihre Worte zu sein. Weit weg von Abgedroschenheit. Da sollte es für Fans und die, die es noch werden wollen erfreulich klingen, dass Gottesfinsternis ihr Album fertiggestellt haben. Bei der Recherche und Auseinandersetzung mit Gottesfinsternis fielen mir zwei Dinge auf. Das ist einmal die Komplexität, die überall wiederzufinden ist, sei es Text, Artwork, Homepage, Interviews, usw. Und die nicht zu umgehende Tatsache, dass da ein Sinn dahinter steht und die Künstler nicht ohne Konzept etwas beginnen und auf halber Strecke beenden. Erzeugen wollen sie klangliche Bildnisse, in denen sie ihre Erfahrungen und Eindrückte verarbeiten. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht der Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen. Auffallend sind auch die Vergleiche mit Bands wie unteranderem ‘Das Ich’. Wobei man das aus musikalischer Hinsicht vielleicht auch so stehen lassen kann, in der Gesamtbetrachtung aber würde ich persönlich den Vergleich vermeiden, da sowohl ‘Das Ich’ als auch ‘GF’ großartige Künstler sind, die man besser nicht in der Masse untergehen lässt und in eine bestimmte Schublade prügelt, damit der Plattenverkauf stimmt. Betrachtet man die Texte auf dem Aufschrei-Album, so kann man doch recht froh sein, dass uns Deutschen die Meinungs-und-Gedankenfreiheit nicht abhanden gekommen ist und solche Schätze nicht verborgen bleiben. Es bleiben genügend Punkte über die man sich uneinig sein kann, die man bestreitet und die man vielleicht als zu heikel empfindet. Was wiederum bleibt ist der Fakt, dass diese Dinge ausgesprochen wurden. Gottesfinsternis beherrschen sowohl die gesprochenen Vocal-Parts als auch das Singen in diversen Variationen. Der Sound wandelt geschickt zwischen Electro, Dark-Wave und Industrial und vereint ebenso Rock-, und klassische Elemente. An und für sich ein Album das man ruhigen Gewissens weiterempfehlen kann!