Dass ich das noch erleben darf: Eine Zusammenarbeit von Jean-Marc Lederman, besser bekannt als Jimmyjoe Snark III von den Weathermen und Ausnahmevokalist Frank Spinath. Das Baby hört auf den Namen Ghost & Writer. Ghost, das ist Jean-Marc Lederman. Frank Spinath alias Writer zeichnet wie bei seinen anderen Projekten Seabound und Edge Of Dawn für die tiefgehenden und intensiven Lyrics verantwortlich. Frank als bekennender Weathermen-Liebhaber und Jean-Marc lernten sich vor ein paar Jahren bei einem Auftritt von Seabound in Belgien kennen und es kam wie es kommen musste: Man war sich sympathisch und plante ein paar gemeinsame Songs. Daraus wurde mehr. Das Ergebnis heißt "Shipwrecks" und das kann sich hören lassen. Besonders interessant an "Shipwrecks" ist die Idee das Album von vornherein als 50-50 Album zu konzipieren, d.h. die eine Hälfte besteht aus den normalen Songs und die andere Hälfte aus Remixen ebendieser. Weiterhin finde ich die Stimmung, die "Shipwrecks" transportiert, sehr faszinierend: Das ganze Album wirkt wie ein Soundtrack zu einem Film. Die elektronischen Songs werden hier wunderbar durch Franks Stimme bereichert. Einige Songs wie "Hitman", "Nightshift", "Capsized", oder der Iris Remix von "From Hell" waren schon einige Zeit online entdeckbar und gaben einen guten Einblick in das Potenzial des Materials. Und die hohe Qualität der Teaser setzt sich auf "Shipwrecks" nahtlos fort. Dabei gehören die genannten Songs zweifelsohne zu den Highlights auf dem Album, doch auch der Rest kann sich hören lassen. Hierbei ragen "Minefields" und "Fraud" noch einmal besonders heraus. Die Remixe der einzelnen Songs bereichern das Album aber auch noch einmal zusätzlich, schaffen sie es doch, jeden Song noch einmal um neue Elemente zu bereichern und daraus schöne eigenständige Versionen entstehen zu lassen. Hierbei ragen die Remixe von Iris, File Not Found, Diskonnekted, Versus und Ghost besonders heraus. Von nachdenklich, atmosphärisch bis tanzbar findet der geneigte Hörer auf "Shipwrecks" für alle Stimmungslagen etwas, ganz zu schweigen von der besonderen Lyrik, die Frank Spinath zu dem grossen Ganzen beisteuert. Eine interessante Zusammenarbeit trägt Früchte und ich bin sehr gespannt, was wir von den beiden Akteuren noch erwarten dürfen. Nicht verschwiegen werden soll an dieser Stelle das tolle Artwork von Claudia Schöne, alleine dafür lohnt der Kauf der CD. Ein erstes Highlight des jungen Jahres.