Mit so einem Namen ist es irgendwie schade, dass Rafael Martinez Espinosa sein Projekt Geistform getauft hat. Aber wer weiß, vielleicht entspricht das ja im Spanischen etwa einem Namen Karl-Heinz Müller. Egal, der Name Geistform ist hinlänglich bekannt und das dritte Album des Ein-Mann-Projekts "Pro Analogic" wird dazu noch wesentlich beitragen. Eben hat er noch zusammen mit Dirk Ivens am Dive-Album "Behind The Sun" geschraubt, da überrascht der Mann aus Barcelona mit einem pur analogen Angriff auf das Trommelfell. "Pro Analogic" ist also nicht nur Titel, sondern auch Programm und zwar eins, das sich gewaschen hat. Geradliniger Industrial mit ein wenig Techno- und Electro-Einflüssen. Das Album rumpelt ohne Aussetzer von vorn bis hinten und ist voll mit potentiellen Tanzflächenfüllern. Bass, Bass und noch mehr Bass. Ein satter Beat als Grundstock, dazu vielerlei analoge Sounds wie dieses typische oszillierende Vibrieren und fertig ist ein Album, das zwar nicht durch besondere Ausgefallenheit auffällt, aber durch einen satten Sound und konstant sehr gute Songs. Das genutzte, analoge Equipment verleiht den Songs noch etwas Raues, der Beat zieht das wieder ein wenig gerade. Jawohl, das macht Spaß, das macht Laune, davon kann man nicht genug bekommen. "Pro Analogic" ist absolut gelungen, da gibt es nichts zu mäkeln.