Als Front Line Assembly im letzten Jahr mit ihrem grandiosen Album „Artifical Solider“ und einer ausgedehnten Tour nochmals bewiesen, dass sie zurecht eine der führenden und wegweisenden Electro-Bands der Vergangenheit und der Gegenwart sind, dachten viele bereits, dass die inzwischen in die Jahre gekommenen Ikonen Rhys Fulber und Bill Leeb mit ihrem Comeback gleichzeitig ein Abschied feiern wollen. Doch weit gefehlt – mit dem Remix-Album „Fallout“ melden sich die Kanadier nun mit geballter Kraft zurück... Die Hits des letzten Albums „Artifial Solider“ wurden hier kräftig durch den Remix-Wolf verschiedenster Künstler gedreht. So haben sich unter anderem auch namenhafte Remixer wie Sebastian R. Komor und Combichrist der Songs von FLA angenommen. Leider sind gerade diese beiden Mixe eher enttäuschend: Das plumpe, straighte Geballer ist zu simpel, zu trashig gestrickt und wird den genial ausgefeilten Strukturen der Originale in keinem Fall gerecht. Allerdings sind auch eine Großzahl gelungener Remixe auf „Fallout“ zu finden: So haben beispielsweise Jason Novak, FLA-Neuling Jeremy Inkel, Covenant oder Rhys Fulber selbst wunderbare Arbeit geleistet und mit ihren Versionen äußerst interessante Alternativen zu den Originalen abgeliefert. Die Krönung des neuen Silberlings von FLA sind allerdings drei brandneue Songs, die direkt da weitermachen wo „Artifical Solider“ aufhörte: „Electric Dreams“ besticht durch seine Melodien, „Armageddon“ pulsiert vor lauter Wucht und das Instrumentalstück „Unconscious“ ist ein atmosphärischer Abschluss dieses tollen Tonträgers. Bleibt also – bis auf das überflüssige Dancefloor-Gebratze von Komor und Combichrist – ein gelungenes Album mit einer Menge guter Remixe und drei genialen neuen Songs, die einem bereits jetzt große Lust auf die FLA-Tour im Sommer machen. „Fallout“ beweist – die Elektrolegende Front Line Assembly lebt und bebt immer noch...