Was ging damals für einen Raunen um, als das Gerücht von der Trennung von Nitzer Ebb die Runde machte. Douglas McCarthys und Bon Harris' letztes Album "Big Hit" bekamen viele Fans in den falschen Hals und es floppte. Doch selbst jetzt, neun Jahre später, warten viele Sympathisanten noch vergeblich auf eine Reunion. Doch wie es der Zufall so will, ist Douglas McCarthy wieder zurück und zwar in Begleitung des angesagten DJs Terence Fixmer. Die beiden lernten sich durch Terence' Remixarbeiten von altem Nitzer-Ebb-Material kennen und begannen schon bald darauf, mit Musik zu experimentieren. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit erscheint nun das Album "Between the Devil...", das sowohl alte Nitzer-Ebb-Fans als auch Technojünger begeistern dürfte, denn das Duo schlägt hier mit der vollen Breitseite auf. Terence Fixmer, der schon auf allen großen Techno-Events aufgelegt und etliche Auszeichnungen eingeheimst hat, zeichnet für die Musik dieses außergewöhnlichen Projekts verantwortlich. Für ihn dürfte es damit auch etwas ungewöhnlich gewesen sein, auf dem diesjährigen WGT zu spielen. Ganz im Gegensatz zu Douglas McCarthy, dem die Szene noch gut bekannt sein dürfte. Er hat nichts von seiner Aggressivität eingebüßt und singt und schreit sich die Seele aus dem Leib. Die Texte fallen, wie schon damals, bisweilen etwas derb aus, aber gerade das macht Fixmer/ McCarthy mal wieder zu einer Ausnahme. Dazu anstachelnde Beats, die einem beim bloßen Zuhören schon den Schweiß auf die Stirn treiben. Bestes Beispiel dafür ist "Destroy", das einem unweigerlich in die Beine fährt und bei dem man sich dabei ertappt, wie man mit Douglas mitbrüllt. Ein Wahnsinnsteil! Doch "Between the Devil..." hat nicht nur einen Hit auf Lager, das ganze Album strotzt geradezu davor. Mit "Freefall" und "Come Inside" geht es zwar noch recht 'beschaulich' los, aber selbst diese beiden Songs bringen jede Menge zum Kochen. Spätestens bei "Splitter" wird jeder Skeptiker kaltgestellt. Brachial wummert der Song durchs Zimmer und lässt die Nachbarn vor Angst erzittern. Dazu grölt der mittlerweile 37-jährige McCarthy lauthals seinen Text ins Mikro. Man merkt es ihm regelrecht an, welchen Spaß er daran hat, endlich wieder der breiten Masse seine Musik zu präsentieren. Außergewöhnlich ist auch das melancholische "By Any Other Name", das erst langsam beginnt und sich dann mehr und mehr steigert. Und erst "You Want It"... - ...die Hitdichte dieses Albums spottet einfach jeder Beschreibung. Da kann man die beiden nur beglückwünschen. Und was für ein Comeback für Douglas McCarthy!