Das hier ist kein Rückblick auf ein obskures Theaterstück von Andy Warhols durchgedrehtem Cousin, sondern die taufrische News zu einer Band, die sich irgendwo zwischen post-ironischem Art-Rock, Glam-Punk und intellektueller Rebellion eingräbt: Ecce Shnak (ausgesprochen: Eh-kay sh-knock) haben ihre erste EP Shadows Grow Fangs veröffentlicht – und wenn dieser Titel nicht schon wild genug klingt, dann wartet mal ab, bis ihr den Track Jeremy, Utilitarian Sadboy hört.
Die fünfköpfige Combo aus New York, angeführt von Multi-Talent David Roush, hat sich auf nichts weniger spezialisiert als kontrolliertes Chaos. Mit dabei: Bella Komodromos an den Vocals, Chris Krasnow und Gannon Ferrell an der Gitarre und Drummer Henry Buchanan-Vaughn, der vermutlich mit mehr Gliedmaßen spielt als biologisch vorgesehen. Die Band kombiniert mathematisch zerlegte Gitarrenriffs, mehrstimmige Chöre und Texte, die irgendwo zwischen poetischer Tiefenbohrung und dadaistischem Slapstick mäandern.
Die neue EP wurde von Jeff Lucci im Art Farm Studio aufgenommen, von Nicholas Vernhes (kennt man u.a. durch Animal Collective und Deerhunter) gemixt und von Grammy-Gewinner Joe LaPorta veredelt – der schon Größen wie David Bowie oder FKA Twigs auf Hochglanz polierte. Und das hört man: Zwischen der melancholischen Hymne Prayer On Love, dem düster-humorvollen Folkstück Stroll With Me und dem völlig durchgeknallten The Internet, das sich aus der Sicht eines zeitreisenden Poeten über unser digitales Dasein lustig macht, ist kein Song wie der andere. Und alle sind brillant seltsam. Besonders empfehlenswert ist das Live-Video zu Prayer On Love, aufgenommen in den Backroom Studios – ein Performance-Stück mit Gänsehautpotential und garantiert keinem langweiligen Moment.
Wer Ecce Shnak nun live erleben möchte, sollte sich ranhalten: Am 7. Mai stehen sie im Mercury Lounge in NYC auf der Bühne, begleitet von OBOY! und Tummyache. Und ab 14. Juni geht es dann mit keiner geringeren Band als Spacehog sowie EMF auf große Westküsten-Tour durch die USA – das Finale steigt am 28. Juni in Las Vegas. Jackpot! Die Shadows Grow Fangs EP ist seit dem 7. April draußen – erhältlich auf allen gängigen Plattformen wie Spotify, Apple Music, YouTube Music und natürlich Bandcamp. Und wer jetzt noch denkt, Art-Rock sei tot, wird hier eines ziemlich bissigen Besseren belehrt.
Fangzähne raus: Ecce Shnak debütieren mit Shadows Grow Fangs

Exilium Noctis liefern satanische Soundgewalten auf Pactum Diaboli

Heute gibt's keine Rückschau auf ein infernalisches Debüt, sondern der düstere Blick nach vorn: 'Pactum Diaboli', das zweite Album der griechischen Black/Death-Metal-Beschwörer Exilium Noctis, erscheint am 9. Mai 2025 über Black Lion Records – und verspricht nichts Geringeres als den nächsten Schritt in Richtung musikalischer Verdammnis. Huiuiui ...Seit ihrer Gründung 2021 durch Thyragon und Omega in der schönen Hölle namens Volos in Thessalien hat sich das Duo einen Namen gemacht für pechschwarze Klanggewalten zwischen Raserei, Melancholie und zeremonieller Bösartigkeit. Ihr Debüt Fragments o...
Post-Punk trifft Maschinenwut: 'Yass' veröffentlichen neue Single „Got Hurt“

Eines gleich vorweg: 'Feel Safe' ist kein Yogakurs und 'Got Hurt' klingt auch nicht nach Kamillentee. Das Freiburger Duo Yass hat mit seiner neuen Single einen Post-Punk-Noise-Rock-Kraut-Techno-Mutanten in die Welt gesetzt, der eher nach Maschinenaufstand als nach Kuscheldecke klingt – und das meinen wir als Kompliment. Das Album erscheint im Juni 2025 bei Crazysane Records und wer danach noch ruhig schlafen kann, ist vermutlich selbst ein Roboter.Seit 2012 machen Markus und Frank genau das, was andere Bands vermeiden: Sie pressen analoge Wut in digitale Soundmaschinen, jagen Gitarren durch Ef...