Auch wenn mich das Titelstück des dritten Albums umgehauen hatte konnte der Gesamtinhalt wenig überzeugen: 'Heimkehr - Bereue nichts' war das in meinen Ohren bisher schwächste Album der deutschen Allstarschmiede Ewigheim. Das neue Werk soll deswegen wohl wieder näher an der Zielgruppe sein, sehr viel näher, denn dieser 'Nachruf' erklingt 'Zwischen Menschen'. Gewohnte Kost geschickt umgesetzt - so lässt sich mein Eindruck der vierten Scheibe zusammenfassen. Wollte mir neben ebengenannten Titelstück kein Song der ‚Heimkehr‘ wirklich gefallen startet ‚Zwischen Menschen‘ gleich mal mit vier starken Titeln. Das melancholische „Zwischen Menschen“ weist den Weg in ein insgesamt etwas ruhigeres Album, "Die Augen zu" bietet keinen revolutionären aber einen mitreißenden Refrain und "Am Meer" und "Heimweh" bieten alles, was ich an Ewigheim mag: (tonnen)schwere Riffs, gelungener und etwas schiefer Keyboardeinsatz, sonorer und theatralischer Pathosgesang und Texte zwischen Kitsch und Metzgerkunst. Danach wird es etwas mau, den starken Songs folgt solide Kost zum Kopfmitwippen und ein etwas nerviges „Falsches Herz“. „Glück im Unglück“ erweist sich nochmal als echter Melodieglücksgriff mit schönem Pianospiel und schrägen Synthies im Refrain. In meinen Ohren 5 starke Stücke und kaum Aussetzer machen zwar kein Goldalbum, von dem wir noch in Jahren reden werden, aber Freunde des Düstermetals können sicher gerne mal das in meinen Ohren stärkste Ewigheim gönnen. Und hoffen wir, dass die Band den Titel 'Nachruf' nicht allzu Ernst nimmt.