Lars Falk, ehemaliges Mitglied der legendären 'Twice a Man', meldet sich mit seiner neuesten Veröffentlichung 'Ein Kleines Werk 1999-2011' zurück – und beweist, dass elektronische Musik à la 'Kraftwerk' nicht nur zeitlos, sondern auch charmant altmodisch sein kann. Dieses Album, wohl eine liebevoll kuratierte Sammlung aus über einem Jahrzehnt digitaler Tüftelei, fühlt sich an wie ein Synthesizer in der Midlife-Crisis: ein bisschen retro, aber verdammt frisch. Das knallgelbe Artwork mit dem minimalistischen Atomsymbol zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich und könnte glatt als Warnschild für „Achtung, Kult!“ durchgehen. Ob das Cover eine versteckte Botschaft enthält? Vielleicht. Oder es ist einfach Lars Falks Art, uns subtil daran zu erinnern, dass elektronische Klänge manchmal genauso wissenschaftlich wie musikalisch sein können.
Die Tracklist liest sich wie eine Einladung in eine futuristische Klangwelt, die mit einem Augenzwinkern daherkommt. Mit 'Monotanz' startet das Album direkt in den 3/4-Takt der Nostalgie – so monoton, dass es schon wieder hypnotisch ist, perfekt für den kleinen Tanz am Montagmorgen. Weiter geht es mit 'Banhof Zu Banhof', einem Track, der klingt, als ob die Deutsche Bahn endlich pünktlich fahren würde: präzise Beats und eine sanfte Fahrt durch elektronische Landschaften. 'Schwerelos Nach Hause' nimmt dich dann mit auf eine Reise, die dich nach einem langen Rave direkt in die Schwerelosigkeit gleiten lässt – oder zumindest auf dein Sofa. Mit 'Über Das Gesamte Elektron' zeigt Lars Falk seine wissenschaftliche Ader und liefert einen Track, der klingt, als hätte Einstein Beats programmiert. Den Abschluss bildet 'Herrliche Zukunft', ein kurzer, knackiger Hoffnungsschimmer in einer Welt voller analoger Träume.
Dieses Album ist mehr als nur eine musikalische Zeitkapsel, es ist eine Hommage an die Ära, als Knöpfedrehen noch Kunst war und Beats so minimalistisch klangen, dass selbst ein Algorithmus vor Neid grün wird. 'Ein Kleines Werk 1999-2011' ist eine Pflichtlektüre für alle, die elektronische Musik lieben und dabei gerne zwischen Vergangenheit und Zukunft hin- und herspringen. Lars Falk zeigt hier mit Leichtigkeit, dass er auch heute noch den Soundtrack für die besten Sci-Fi-Träume liefern kann – selbst wenn diese nur in deinem Wohnzimmer stattfinden. Also, hör rein und genieße den Sound eines Meisters, der weiß, wie man Retro und Zukunft perfekt verbindet. Danke Lars Falk!
Elektronische Nostalgie mit 'Ein Kleines Werk 1999-2011' von Lars Falk

Schattentanz im Melodrom – Zwei Floors, ein Haufen Dunkelheit und garantiert kein Schlager!

Bevor wir den Tag abschließen und uns alle ins Nachtlager zurückziehen – oder wahlweise in die Tiefen des Internets abtauchen – gibt es noch einen Veranstaltungstipp für alle, die das Tanzbein schwingen wollen, natürlich stilecht in Schwarz. Am Samstag, den 18.01.2025, geht es ins Melodrom in Kaufbeuren, den sagenumwobenen schwarzen Club, der einst – und das ist kein Scherz – der Ort war, an dem ich Relatives Menschsein 'übersehen' habe. Schande! Das ist aber inzwischen so lange her, dass sich niemand mehr daran erinnern kann.Das alte Melo ist zwar leider in Flammen aufgegangen (RIP), aber der...
Chris Harms von 'Lord Of The Lost' und die mystische Single: „She Called Me Diaval“

Vier grandiose Monate voller Erfolge hätten anderen vielleicht einen Moment des Durchatmens gegönnt – nicht aber 'Lord Of The Lost'-Frontmann Chris Harms. Statt die Füße hochzulegen, wagt er sich an ein Soloabenteuer und veröffentlicht am 31. Januar 2025 sein Debütalbum mit dem klangvollen Namen '1980'. Mit der heute erscheinenden dritten Single „She Called Me Diaval“ setzt Harms den Weg seiner Hommage an den Synthpop der 80er Jahre fort, der bereits mit „I Love You“ und „Madonna Of The Night“ für Gänsehaut sorgte.Das Album 1980 ist nicht nur eine Verneigung vor Harms' Geburtsjahr, sondern ein...