Elegant Machinery sind nun wahrlich keine Neulinge im Synthpop-Bereich und dürfen zu Recht mit dem Titel ‚Altmeister’ belegt werden. ‚A Soft Exchange’ beweist dies eindrucksvoll in nur sechsunddreißig Minuten mit deutlichem Retro-Faktor und nahezu perfekter Produktion. Zehn Songs zum großen Teil von Leslie Bayne, der schließlich zur Band zurück gefunden hat haben eins gemeinsam: großer Pop, ausdrucksvoll ohne cheesy zu wirken mit der unverwechselbaren Stimme von Robert Enforsen. Einzig alleine ‚Path of Angels’ kommt ohne Enforsens Vocals aus und präsentiert stattdessen ein Sprachprogramm, das den Fans noch einmal die richtige Buchstabierung des Bandnamens zu Sequenzer-Line und Achtziger-Elektronik näher bringt. Elegant Machinery variieren auf dem Album in Tempo und Grundstimmung und schaffen es so, dem Fan über den einzigen Mangel dieser Veröffentlichung geschickt hinweg schauen zu lassen: Die Auswahl der Sounds und Grundelemente für viele Songs wiederholt sich auffällig, hier hätte ein wenig mehr Frickelei an den zahlreich vorhandenen Synthesizern von Moog bis Roland gut getan. Auf jeden Fall setzen Elegant Machinery einen Standard für das späte 2008, der im neuen Jahr erst einmal von den vielen Electropop-Kollegen gerissen werden muss. Das Konzept geht besser auf als beispielsweise noch mit dem Seitenprojekt ‚Hype’, dem Enforsen vor zwei Jahren seine Stimme lieh. Favoriten kann man nicht ausmachen, da alle Songs auf ‚A Soft Exchange’ einen hohen Standard aufweisen und keiner der Beiträge gar abfällt. Auf einmal wird sehr deutlich, wohin Kollegen wie Universal Poplab in den letzten Jahren geschielt haben, wenn sie ihre eigenen durchaus daseinsberechtigten Songs komponierten und produzierten…