Düstere Klangreise: Weyward lassen in Uncult den Glauben bröckeln

Düstere Klangreise Weyward lassen in...

Mit ihrer neuen EP 'Uncult' tauchen 'Weyward' aus Salt Lake City tief in ein Konzeptwerk ein, das sich thematisch und musikalisch gleichermaßen gewaltig anfühlt. Die Veröffentlichung am 18. Februar 2025 markiert nicht einfach nur eine weitere düstere Electro-Rock-EP – es ist eine erzählerische und klangliche Reise in die Abgründe von Glaube, Zweifel und letztendlicher Befreiung. Wer sich an der Atmosphäre von Nine Inch Nails' Year Zero oder Pink Floyds Animals berauscht hat, könnte hier auf ein neues Lieblingsstück stoßen.

Weyward fusionieren Industrial, Darkwave, Goth, Rock und elektronische Elemente zu einem dichten Klangbild, das den Hörer von der ersten bis zur letzten Minute fesseln soll. Dabei ist Uncult nicht einfach eine lose Sammlung von Tracks, sondern ein geschlossenes Werk, das in chronologischer Reihenfolge gehört werden will. Es erzählt die Geschichte eines tiefgläubigen Menschen, dessen Weltbild ins Wanken gerät – ein Abstieg, der sich über fünf Stücke hinweg musikalisch entfaltet.

Die EP beginnt mit Opening, einem vierminütigen Track, der vermutlich als atmosphärische Einführung dient und den Grundton der kommenden Reise setzt. Danach folgt Shelved, eine Kollaboration mit Ruin The Mind, die bereits durch die Wahl des Titels vermuten lässt, dass hier eine verdrängte Wahrheit oder eine ungewollte Erkenntnis verarbeitet wird. Broken und Ruin deuten dann schon im Namen an, dass der Glaubensverlust kein sanfter Prozess ist, sondern eine regelrechte Zertrümmerung eines bisherigen Weltbildes. Released, das abschließende Stück, könnte schließlich den Moment der Loslösung symbolisieren – doch ob das Ende als Erlösung oder endgültiger Sturz in die Leere zu verstehen ist, bleibt offen.

Dass Weyward aus Salt Lake City stammen, gibt der EP eine zusätzliche Brisanz. Utah ist bekannt für seine starke religiöse Prägung, und wenn eine Band aus diesem Umfeld ein Werk über den Zerfall des Glaubens veröffentlicht, dann steckt darin oft mehr als nur eine abstrakte Geschichte – vielleicht auch eine persönliche Erfahrung oder eine kritische Auseinandersetzung mit dem Umfeld.

Musikalisch dürfte die Band mit ihrer Mischung aus schweren Industrial-Gitarren, treibenden elektronischen Beats und dunkler Atmosphäre einen Nerv treffen. Wer auf tiefgründige Konzept-EPs steht und sich auf eine düstere, emotional aufgeladene Reise einlassen möchte, sollte Uncult auf dem Radar haben.

Düstere Klangreise: Weyward lassen in Uncult den Glauben bröckeln
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