Division Kent waren mit ihrem Album ‚Monsterproof’ eine der Überraschungen in diesem Jahr auf dem deutschen Plattenmarkt. Mit der ersten Single ‚Faraday Cage’ suchte man sich aus den vielen auf dem Album berücksichtigten Ausprägungen musikalischer Elektronik zunächst eine Trip-Hop-beeinflusste Nummer. Dies ändert sich mit dem wesentlich düster-cooleren ‚Sweet & Vicious’. So wäre ich jedoch nie darauf gekommen, dass eben ‚Sweet & Vicious’ die zweite Auskoplung sein wird – hätte ich doch locker drei andere bessere Kandidaten gesehen. Nun ja, zumindest einer von ihnen, das Neu-Cover ‚Tango 2000’ hat es als AA-Seite auf die Single geschafft. Neben den Radio-Edits der beiden Songs werden jeweils zwei Remixes geboten. Zunächst kann schon einmal verraten werden, dass alle vier Tracks qualitativ fair bearbeitet wurden. Bei ‚Tango 2000’ muss man jedoch eingestehen, dass der Song halt besser als Gitarrenpop-Interpretation klappt und so die tanzlastigen Neuinterpretationen vom Charakter her deutlich aussticht. Ganz anders bei ‚Sweet and Vicious’. Der Lefty-Remix hebt den durch die Bassline recht wuchtig erscheinende Original-Track in die locker-floeckige Elektronik-Tanzwelt und geht damit ein wenig in die Richtung ‚Golden Boy & Miss Kittin’. Klappt hervorragend. Dirk DaDavos von The Neon Judgement hingegen produziert einen sparsam instrumentierten Indie-Disco Track der es eher auf die düsteren Anteile des gelieferten Stoffs abgesehen hat. Auch hier entsteht eine gute, neue Interpretation, die beste der Single, wenn ich so recht überlege! Die Veröffentlichung fällt in die Kategorie: für den Fan essenziell, für den Durchschnittskäufer solala…