Es gibt Tracks, die kommen, bleiben ein paar Wochen in den Charts und verschwinden dann schneller, als man „DJ Bobo“ sagen kann. Und dann gibt es 'Age of Love' – ein Projekt ... ein Song, der so zeitlos ist, dass er nicht nur ein Genre definierte, sondern auch Jahrzehnte überdauerte und bis heute auf Playlists von Clubnächten, Afterhours und nostalgischen Autofahrten auftaucht. Doch beginnen wir am Anfang: 1990 veröffentlichten die beiden italienischen Produzenten 'Bruno Sanchioni' und 'Giuseppe Cherchia' Age of Love – einen Track, der damals wie ein Ufo klang, das direkt aus den Weiten des musikalischen Weltalls eingeschwebt war.
Der Sound? Hypnotische Synthesizer, ein verträumter weiblicher Vocal-Loop und eine Drum-Machine, die niemanden sitzen ließ. Ursprünglich über das belgische Label Indisc Benelux veröffentlicht, wurde der Track schnell zur geheimen Waffe in den Clubs Europas. Und als ob das nicht schon genug wäre, schaffte es das Musikvideo meiner Erinnerung nach sogar auf VIVA – ein Ritterschlag für elektronische Musik in einer Zeit, in der Musikfernsehen noch das Maß aller Dinge war.
Doch die ganz große Magie begann für mich erst 1992, als sich 'Jam & Spoon' den Track vornahmen. Ihre Remix-Version war wie ein Quantensprung für die Trance-Szene: mehr Tiefe, mehr Drama, mehr Trance. Es war diese Version, die nicht nur die Tanzflächen eroberte, sondern auch die stillgelegten Hallen des Münchner Flughafens Riem in legendäre Rave-Locations verwandelte. Wer sich damals in der Charterhalle auf den Wochenend-Trance-Partys wiederfand, weiß, dass 'Age of Love' dort jedes Wochenende die Tanzfläche füllte – und zwar zu Recht.
Doch die Geschichte des Tracks endete nicht in den 90ern. Wie eine musikalische Hydra erhob sich Age of Love immer wieder neu aus den Lautsprechern und wurde von zahllosen Künstlern neu interpretiert. Paul van Dyk lieferte mit seinem Love Of Ages Remix eine epische Neuauflage, die jeden Dancefloor zum Schmelzen brachte. Der französische Techno-Meister Emmanuel Top steuerte ebenfalls eine Version bei, die sich fast wie ein düsteres Epos anhörte – perfekt für die etwas härteren Techno-Nächte. Und als man dachte, das Thema sei langsam auserzählt, setzten Charlotte de Witte und Enrico Sangiuliano 2021 noch eins drauf. Ihre Version holte den Track in die Gegenwart und sorgte dafür, dass auch die neueste Generation von Rave-Jüngern ihn in ihr Herz schließen konnte. Die Tatsache, dass so viele verschiedene Künstler aus unterschiedlichsten Epochen den Song immer wieder aufgriffen, spricht für seine unendliche Vielseitigkeit. Denn Age of Love ist nicht nur ein Song, sondern ein Gefühl. Es ist wie der gute Wein in deinem Keller: Es wird mit der Zeit nicht nur besser, sondern bleibt ein unangefochtener Klassiker.
Fazit: Age of Love ist kein bloßer Track – es ist ein musikalischer Mythos, der durch die Jahrzehnte gereist ist, dabei immer wieder neue Gesichter angenommen hat und doch stets unverkennbar geblieben ist. Von den Rave-Hallen der 90er über die Remix-Wellen der 2000er bis hin zur Neuzeit hat sich der Track ständig weiterentwickelt, ohne jemals seine Seele zu verlieren. Und wenn es einen Song gibt, der hoffentlich auch in weiteren 30 Jahren noch die Tanzflächen dieser Welt erobern wird, dann ist es dieser. Age of Love ist nicht nur die Liebe des Trance – es ist die Liebe zur Musik selbst. Danke 'Bruno Sanchioni' und 'Giuseppe Cherchia' für dieses Meisterstück.
Die ewige Liebe des Trance: Age of Love und seine unsterbliche Reise

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