Hochkarätiges aus dem hohen Norden, hochgelobt, denn es geht hoch her: Devar aus Norwegen machen ihrem Land alle Ehre – gerade in Sachen Metal wird man wirklich fast überall im Land eine Band finden, wenn mehr als 2 Häuser näher als 1 Kilometer zusammenstehen aber das allein heißt nicht, dass auch jede Band gut sein muss. Im Falle von „Alternate Endings“ bekommt der Hörer aber eine äußerst überraschende und gute Mischung präsentiert. Dabei könnte man echt Bedenken bekommen, wenn man das kalt und billig wirkende Cover und ein Bandphoto sieht, auf dem ein wilder Haufen aus zu vermetalten, zu normalen oder zu gestylten Herren zusammensteht, der einfach nicht wie eine Band wirken will. Doch einmal im Player und mindestens zweimal durchgehört, dann wird Devar wirken. Denn was beim ersten Durchlauf noch als etwas krude Mischung sehr widersprüchlicher Elemente leicht verwirrt, entpuppt sich bald schon als erfrischende Erfahrung in Sachen Stilmix. In der Bandbeschreibung werden 50’s Rock und BlackMetal genannt, aber auch Anleihen an Rockmusik der 70er (und die leicht psychodelischen ruhigen Momente), ThrashMetal oder krachiger Rock sind zu hören. Der BlackMetal hält sich dabei vornehm zurück – die meist eher ruhigen Tracks deuten oft nur an, dass die Band den Knüppel aus dem Sack holen könnte. Und Mastermind und Sänger Devar singt oft clean und hält sich auch bei harter Vocalleistung eher zurück, klingt steht melodisch und immer passend. Die Leistung der einzelnen Musiker ist auf hohem Niveau, die Produktion kann sich auch hören lassen. Eine unbedingte Kaufempfehlung: Devar schaffen es, die sehr unterschiedlichen Ansätze zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzufügen, das Album bietet abwechslungsreiche aber stets leicht melancholische Lieder, die fast alle uneingeschänkt empfohlen werden können. So müssen Debuts klingen!