dEUS hatten mit der Single ‚Suds and Soda’ ein Paukenschlag-Debut mit allem drum und dran. Einige Jahre und fünf Alben später liegt jetzt ‚Vantage Point’ vor, benannt nach dem eigenen Studio. Viele leicht rockige Gitarren, gleichzeitig aber ein weithin bedächtiger Songaufbau lassen eine spontane Wertung nicht zu. Nicht unbedingt als Gesamtwerk ist ‚Vantage Point’ zu erkennen. Sphärische Anteile sind zwar immer wieder zu erkennen, diese werden jedoch durch einen Stil-Misch-Masch gezogen, der sich vom klassischen Songwriting bis hin zum Elektro-Rock zieht. Erfahrung hört man heraus, gute Produktionstechniken, perfekt beherrschte Instrumente… aber auch nach mehrmaligem Hören über längere Zeit fehlt eines: das Quäntchen Originalität, das einen mit reißt und animiert, die Platte wieder und wieder einzulegen. Wirklich schlechtes lässt sich also nicht sagen, aber diesmal verlasse ich mich mal auf meine Geduld, die am Ende ist und einer erneuten Chance der Platte eine herausragende Stellung zu geben, strikt entgegen spricht. Da hilft es auch nicht, dass man Karin Dreijer Andersson von The Knife für eine Gastrolle engagieren konnte, die aufgrund der wertigen Bestandteile irritierende Leere bleibt… Obwohl ich irgendwie immer noch geneigt bin zu glauben, dass die Platte Größe haben könnte, habe ich diese nach einem guten Monat noch immer nicht lokalisieren können. Dann muss es vielleicht doch Mittelmaß sein…