Es gab Zeiten, da haben wir nächtelang in einem Waldgebiet gefeiert. Es gab Saufgelage, Schnapsleichen, Mädels die sich für nix zu schade waren und Kerle, die noch richtige Kerle sein wollten. Musiktechnisch unterstützt wurde dieser Ringelpietz mit Anfassen meist von minder qualitativer Musik, oftmals Blink 182. Man fühlte sich frei, cool und wahnsinnig draufgängerisch. Das ist jetzt aber bereits acht Jahre her. Aus den ehemaligen Suffköppen sind Spitzenanwälte, Astronauten und unterqualifiziertes Reinigungspersonal geworden – sprich, man entwickelte sich. Was uns Cash Romeo mit „Gave Me The Clap“ hier anbieten, kann die Eigenschaft der Weiterentwicklung in keinster Weise erfüllen. Die Zeit dreht sich bis zum Ende des letzten Jahrtausends. Und diese rasante Geschwindigkeit dreht mir den Magen um. Was damals weder originell noch musikalisch hochwertig war, wird uns mit „Gave Me The Clap“ zum wiederholten Male um die Ohren gehauen. Ganz alter Kaffee. Der schmeckt schon nach einmaligem Aufwärmen nicht. Was Crash Romeo hier abliefern ist handwerklich in Ordnung, kreativ ist es aber NICHT! Die Stimme von Travis nervt noch mehr, als die von Marc (Blink 182), die Refrains sind fast identisch, die gleiche Geschwindigkeit, das gleiche Gejaule. Alles geklaut. Die sehen auch noch genau so aus!!! Das ist so schlecht und dreist, dass man den Jungs eigentlich die musikalische Tätigkeit entziehen sollte. Wenn Crash Romeo die Menschheit wäre, würden wir noch in Höhlen hausen. Textlich bewegt man sich zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr, man singt von Liebe, von Schmerz und von Party. Das alles im schlimmsten Schulenglisch. Fürchterlich! Das ist das Grauen!!!! Mehr fällt mir zu dieser Ansammlung an Geschmacklosigkeiten nicht ein. Ein Hoch auf alle echten Künstler – Crash Romeo haben dieses Prädikat nicht verdient.