Medienkonverter.de
Deus - Keep You Close
Geschlossenheit, Konsequenz, spürbare Größe, das sind alles Attribute, die das letzte Deus-Album ‚Vantage Point’ nicht so recht transportieren wollte. Man erinnert sich, dass ‚Vantage Point’ durchaus hörenswert erschien, bestimmte Songs oder die Gesamtausrichtung konnte sich jedoch nur sehr bedingt festsetzen. Mit ‚Keep You Close’ liegt nun ein neues Werk vor und um es vorweg zu nehmen, die vermisste Prägnanz des letzten Longplayers scheint voll und ganz im neuen Album mit eingegangen zu sein! Schon beim ersten Durchlauf wird klar, dass sich die Band neu erfunden hat, Streicher den Einzug in sich aufbauende, epische Songs gefunden haben, die mal mit Country-Sprechgesang, dann mit Bond-Light-Anflügen oder auch Archive-Anleihen aufwarten. Bereits der Opener mit pompösen Agenten-Feeling gepaart mit melancholischer Vocal-Hook überzeugt sofort und braucht sich seine Lorbeeren nicht erst lange zu verdienen. Mindestens genauso spontan verliebt man sich in ‚Ghosts’, ein Song der viele wichtige Elemente gekonnt vereint: Abwechslungsreicher Gesang, ungeheuer auf den Punkt kommender Bass, Party-Stimmung zwischen Cake und Molotov und einen unheimlich leichtgängigen Flow der sich zum finalen Crescendo steigert. Das sind Songstrukturen an denen Bands wie Reamonn sich seit Jahren die Zähne ausbeißen. Von vorneherein sich bewusst überschlagende Soundcollagen zeichnen ‚Dark Sets In’ aus und ‚Twice’ hat mit Hammond-Orgel und spontanen lauten Passagen fast schon etwas Psychedelisches. Auch scheut man nicht vor Indie-Romantik zurück und präsentiert mit ‚The End Of Romance’ eine ruhigen Song, der bestens auf einem Wim Wenders Soundtrack wie ‚Until The End Of The World’ untergebracht wäre. Auch hier ist die gute Arbeit an Bass und Gitarre noch einmal zu erwähnen. Insgesamt scheinen Deus diesmal stärker Songaufbau, Ausdruck und Schlüssigkeit im Fokus gehabt zu haben, was sich mit ‚Keep Ypu Close’ voll auszahlt und ein tolles Stück Alternative-Pop zum Jahresende liefert.
Slender Flame - Farben
Geniale Indie-Pop Single und sehenswertes Video
Matter - Scanning Memory
Rhythmus ist das einzige, was zählt