In dem Interview vom 27.08, erzählte Daniel Myer unter anderem über seine insgesamt 14 Projekte und den Arbeiten außerhalb. Darunter die Arbeit als Remixer und Produzent. Das ganz brand aktuelle Projekt nennt sich ‘Destroid’ und steht bisher noch nicht mal mit auf der Liste der Aufzählungen, was verständlich ist bei dieser Ansammlung. Nur kurz am Ende des Interviews kommt er darauf zusprechen und das auch nicht gerade im großen Stil. Vielleicht ist es Bescheidenheit, vielleicht aber auch Vergesslichkeit - Future Prophecies ist ein weiterer Meilenstein für den Ausbau seiner musikalischen Kariere und noch lange nicht das Ende aller Tage. Im Detail: Bei der Spielzeit von über einer Stunde gibt es eine geballte Ladung bahnbrechender Schläge und dröhnender Bässe, die den Hörer bis zum Ende fesseln werden und absolut nicht von ihm ablassen, um kurz zu Verschnaufen. Schon der Opener klingt vielversprechend während er deutlich aggressiv den Ton angibt. Verzerrte Stimmeinlagen, massiv drückende Samples und eine immer wiederkehrende rhythmische und melodische Basis, an Vielfalt nicht gespart - sind Fakten des Albums. Das gedämmte ‘Sir William’, der Clubkracher ‘Passion’ sowie alle anderen 11 Songs sind empfehlenswert, da sie Spuren hinterlassen und von allem (Elektro-Pop, Industrial..) ein bisschen aufweisen. Das hinter diesem Werk, kein Anfänger sitzt ist schnell zu erkennen. Eine durchweg saubere und originelle Produktion, an der es offensichtlich nicht zu rütteln gilt. Unvorstellbar, dass diese 13 Tracks einfach aus dem “Nichts” heraus entstanden sind, wenn man doch mal bedenkt wie oft dieser Daniel Myer unterwegs ist, in wie vielen Projekten sein Herzblut steckt. Hervorragend die Frische und auch das Potenzial immer wieder neue verschiedene Scheiben an den Mann und an die Frau zu bringen. Der Hörer wird letzendlich für sich entscheiden müssen in wie weit diese Aktivität ihn überzeugt und welche Schwächen für ihn erkennbar und entscheidend sind. Von meiner Seite aus gibt es zumindest schon mal einen Daumen hoch.