Wenn sich drei Gründungsmitglieder von Amon Amarth erneut zusammentun, dann darf man Großes erwarten – und Fimbul Winter liefern genau das. Ihre Debüt-EP “What Once Was” (VÖ: 14. November 2025) klingt, als hätte jemand das Tor zur goldenen Ära des schwedischen Death Metal wieder aufgestoßen – kalt, kompromisslos und mit einem Hauch von nordischem Wahnsinn. Die Idee zu Fimbul Winter entstand aus einer einmaligen Reunion-Session, bei der das alte Amon Amarth-Demo “The Arrival Of The Fimbul Winter” von 1994 live gespielt wurde. Doch was als nostalgische Geste begann, entwickelte sich rasch zu einer Lawine aus neuem Elan, verrosteten Gitarrensaiten und einer gehörigen Portion unbewältigter musikalischer Energie. Anders Biazzi (Gitarre), Niko Kaukinen (Drums) und Fredrik Andersson (Leadgitarre) holten sich Clint Williams (Munitions) ans Mikro – und das Ergebnis klingt so, als hätten Unleashed, Hypocrisy und Bolt Thrower beschlossen, gemeinsam den Polarkreis zu sprengen.
Die fünf Songs auf “What Once Was” – von “Storms Rage” bis “In Solitude’s Embrace” – tragen die DNA des alten Göteborg-Sounds, ohne sich in Retro-Romantik zu verlieren. Stattdessen: brennende Melodien, donnernde Riffs und ein eisiger Groove, der selbst Fenriz zum Nicken bringen dürfte. Das Material ist ein Triumph über den Stillstand – Death Metal in Reinform, mit einem Herz aus Frost und Feuer.
Besonders bemerkenswert: Einige Riffs stammen tatsächlich noch aus der Frühphase von Amon Amarth – musikalische Artefakte, die hier endlich ihre wahre Bestimmung finden. Doch FIMBUL WINTER sind kein nostalgisches Nebenprojekt. Sie sind die logische Fortsetzung einer Geschichte, die 1994 begann – und 2025 erst richtig in Fahrt kommt.
Wer sich beim Hören an alte Zeiten erinnert, tut das nicht, weil Fimbul Winter alt klingen – sondern weil sie uns daran erinnern, wie frisch Death Metal klingen kann, wenn er mit Leidenschaft, Erfahrung und der richtigen Dosis Frostbeulen komponiert wird. Fazit: “What Once Was” ist kein Rückblick – es ist eine Wiedergeburt. Ein eisiger, unbarmherziger Schwur auf das, was den schwedischen Death Metal einst groß gemacht hat.
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Post-Punk mit Wasserspiegelung – Magic Wands veröffentlichen ihr neues Album
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