2009 erschienen 200 Wege einer Freiheit. Das stark limitierte und in Eigenproduktion veröffentlichte Debut schlug trotz geringer Anzahl der Orginalrohlinge recht gut ein im deutschen Blackmetal Untergrund. Und das vollkommen zu recht, denn "Der Weg einer Freiheit" war einfach unheimlich gelungen und erfüllte nahezu alleWünsche an ein Album aus dem Bereich Schwedenblackmetal. Dass hinter ein solcher Feger von Musikern stammt, die mit ihrer Hauptband Fuck your shadow from behind normalerweise Metalcore zocken ist dabei ein witzier Seitenhieb auf die ultratruen Schwarzheimer, die alle anderen Bereiche härterer Musik belächeln. Ein Jahr später hat das 2 Mann Projekt deswegen zu recht bereits ein Label gefunden, die das starke Debut neu auflegt und nun auch für eine größere Hörerschaft erreichbar macht. Blackmetal der schwedischen Art bedeutet zunächst einmal fetziges Spiel im Uptempo. "Der Weg einer Freiheit" machen dabei keine Ausnahme – bis auf die melodiösen Zwischenparts wird ordentlich gepfeffert. Denoch hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das Würzburger Duo, das für das Re-Release einen Drummer aquiriert, nur oft gehörtes stumpfes Holzen hervorbringen. Mit einem glasklaren Sound werden da Riffs gezockt, die mitreißen, immer einen Hauch (oder bisweilen Sturm) von Epik entgegenblasen und vor allem klingen wie zu besseren/besten Zeiten. "DerWeg einer Freiheit" toppen locker die meisten Releases der schwedischen Orginale aus der jüngeren Vergangenheit. Sie überzeugen durch intelligente Texte und (im Blackmetal Bereich) mutige Gimiks wie ein Charlie Chaplin Sample (aus "Der große Diktator") in "Neubeginn" und dem Vermeiden von Kitsch sowohl während der Metalparts als auch bei Akustikgitarren Einlagen. Deswegen gilt ganz klar: Ein Album mit Wiedererkennungswert und eine deutliche Reinhör- und Kaufempfehlung für alle Freunde des anspuchsvollen gefauchten Wortes.