War die erste Single "Precious" noch sanft und ruhig und das Video spielerisch verträumt geht es bei der zweiten Single "A Pain That I'm Used To" etwas raubeiniger zur Sache. Depeche Mode finden sich beim Stock Car Rennen wieder und lassen schöne Frauen gegeneinander antreten. Kein Wunder, dass sich die Herren hier cool mit Sonnenbrille geben. Der Opener vom Album "Playing The Angel" klingt wesentlich rockiger als die Vorabsingle, auch wenn die Strophen sehr beschaulich rüber kommen. Dafür hat es der Refrain um so mehr in sich und hämmert sich in den Gehörgang. Aber die Single hat noch mehr zu bieten. Neben "A Pain That I'm Used To" haben Depeche Mode wieder einen neuen Song in petto. "Newborn" heißt das gute Stück und ist dermaßen mitreißend, dass es fast den Titelsong in den Schatten stellt. Depeche Mode scheint der Song auch zu gefallen, denn auf der DVD-Version der Single findet sich auch noch ein Newborn-Remix von Kettel. Melancholisch und gedämpft beginnend, ist das diesmal rein elektronische eingespielte Lied bereits nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen. Warum er nicht den Weg aufs Album gefunden hat, ist schon sehr merkwürdig. Wenn die drei noch mehr solche Songs auf Lager haben, darf man auf die weiteren Singles gespannt sein. Natürlich gibt es auch von dieser Single wieder etliche Versionen zu erstehen. Hier hat sich die Verkaufspolitik des Labels nicht geändert. Neben der normalen Variante mit "Newborn" gibt es eine Remix-Maxi, auf der sich verschiedene Künstler an dem Song ausgetobt haben. Jacques Lu Cont verpasst "A Pain That I'm Used To" eine New-Wave-Note. Der Dub-Mix ähnelt dem Vorgänger bis auf die stärkeren Bässe zu stark und hätte eigentlich nicht mit auf die Maxi gemusst. Dafür ist die Goldfrapp-Variante ein wahrer Genuss. Alison Goldfrapp und Will Gregory adaptieren mal eben Depeche Mode und lassen "A Pain That I'm Used To" so erklingen, als ob er von ihrem letzten Album "Supernature", nicht zuletzt, weil Frau Goldfrapp selbst mitsingt. Bitstream tendiert stark in Richtung Electro und nimmt die Melodien fats ganz aus dem Song heraus, während Telex ihn nur sehr wenig verändert und nur die Akzente etwas anders setzt. Eigentlich muss man sie alle haben, aber angesichts der vielen Formate wird nur der wahre Fan so viel Geld ausgeben. Zu allem Übel erscheinen noch eine Picture Disc und zwei Vinyl-Formate. Wer es unbedingt braucht... Aber "Newborn" sollte man auf keinen Fall verpassen!