Es ist schon eine Weile her, seit das letzte Live-Album die heiligen Hallen des Duos Ernst Horn und Alexander Veljanov verließ. Nach dem letzten Studioalbum "White Lies" und den darauf folgenden Tourneen sahen sich Deine Lakaien anscheinend aufgrund des Drängens vieler Fans 'gezwungen', einen weiteren Livemitschnitt zu veröffentlichen. "Live in Concert" erscheint sowohl als DVD als auch als Doppel-CD und umfasst die Aufnahme eines zweistündigen Konzerts im Potsdamer Lindenpark. Das Duo ist seit fast zwanzig Jahren in der Szene unterwegs und hat stets durch seinen einzigartigen Sound und eigenwillige Produktionen die stetig wachsende Fangemeinde begeistert. "Kasmodiah" stieg beispielsweise gleich auf Platz 4 in die deutschen Charts ein. Durch diesen Chartrummel wuchs die Live-Präsenz der Lakaien beständig und selbige kann nun endlich auch in den heimischen vier Wänden genossen werden. Für die "White Lies-Tour" verstärkten sich Ernst Horn und Alexander Veljanov durch weitere Musiker wie B. Deutung (Cello, ex-The Inchtabokatables), Ivee Leon (Violine & Backing Vocals), Sharifa (Violine & Backing Vocals) sowie durch Gitarrist und Keyboarder Robert Wilcocks. Auf dieser Tour wurden natürlich auch ältere Klassiker zum besten gegeben und so findet sich auf "Live In Concert" ein weit gestreuter Überblick über alle sechs Studioalben. Das Set wurde in drei Blöcke aufgeteilt, die verschiedene Spielarten der Deine-Lakaien-Musik enthalten und von Elektronik über Akustik bis hin zu Rock gehen. Trotz dieser Aufteilung und dem teils großen Altersunterschied der einzelnen Songs klingt "Live In Concert" sehr harmonisch, was an den neuen Arrangements der einzelnen Songs liegt, die durch alle beteiligten Musiker ausgearbeitet wurden. Ungeachtet des Live-Hintergrunds hat man bei dem Album eher den Eindruck eines Privatkonzerts. Das liegt zum einen an dem kaum hörbaren Publikum und zum anderen an der Musik, die natürlich nicht zu wilder Ausgelassenheit einlädt, sondern eher tiefere Gefühle anspricht. Es fällt schwer, einzelne Songs herauszustellen, da wohl auch jeder persönlich andere Stücke favorisiert. Trotzdem sei die sehr beeindruckende Instrumentierung von "Love Me To The End" erwähnt, das mit einen zweieinhalb Minuten langen Block aus Cello und Violine durchsetzt ist und wirklich pompös rüber kommt.