Aus der Sparte Hard Rock kommt die Neuerscheinung von DEAFCON5. Und zu dieser Neuerscheinung „F.E.E.L.“ heißt es in den Medien, dass diese die sieben Grundgefühle des Menschen und die Konsequenzen aus dem Handeln aus diesen heraus behandelt. Was immer ihr auch darin seht, es geht auf jeden Fall ordentlich zur Sache.

Den Auftakt macht „Uprising“. Wir treffen auf rotierenden, wabernden Wave-Sound, der schon ordentlich bedrohlich wirkt. Schnell wandelt es sich und es wird melodisch rockig. Die Gitarre trumpft schräg auf und die Stimme bricht geladen aus. „…no way out…“ Trippelnd, zum Teil metallisch, treiben die Drums voran. Die Vocals vereinen sich hymnisch. Berühr mich! Kannst du es nicht fühlen? Die E-Gitarre führt an der Spitze mit, fett, provozierend und dann wieder melodisch. Und dann trifft dich die Stimme zart auf Tastenklängen. „…I leave these all behind…“ Doch nach der kurzen Zärtlichkeit geht es wieder scharf voran. Voller, trippelnder E-Sound erwartet uns auch in „Straight“. Während die Bässe weiter führen, wird es erneut melodischer, die Stimme wird klarer. „…but I always keep my sunny day…“ In den zum Teil echobesetzten Vocals liegt Inbrunst.  „Ruthless“ steigt zunächst windig gemäßigt mit dunklen Drums ein. Schnell wird es emporisch schräg. „…day by day I do my way…“ Die Stimme klingt irgendwie sarkastisch erregt. Die Vocals bündeln sich, rockig tritt die „harte Metal-Stimme“ dazwischen. Wie fühlt sich Ignoranz an? „…I feel ok…“ Die E-Gitarre zeigt sich schließlich lauernd, schräg provozierend. „My Unwanted Bride“ startet Bass-like fett und ebenso provokant. Metallisch setzt das Schlagzeug auf vollen Drums mit ein. Und dann führt die Gitarre melodisch schräg. Fast wütend klingend, rhythmisch, ausschreiend, tobt die Stimme, bereit zum erneuten Vereinen. „I never feel free… shades of grey…“ In „Surprise“ geht es sofort schnell und schräg voran. Das Wechselspiel zwischen knatternden Bässen und dem Schrägen reißt mit. „…`cause I live from day to day…“ Ist die Liebe nicht ein verfluchtes Luder? Was sind wir denn jetzt? „…catch me by surprise…“ Es folgt „Dawn“ und dieser Titel ist eine zärtliche Abwechslung, führt doch hier die Akustikgitarre. „…rise and fall… feel so cold…“ Die Stimme ist klar, gefühlvoll. Deine dunkelsten Alpträume folgen dir in deinen Tag hinein? Tempo und Leidenschaft nehmen zu. Die Stimmen erheben sich gemeinsam in Inbrunst. „…why carry on?... sometimes it all feels strange…“ Mein Favorit, eine kleine Rockballade… „White House Madness“ steigt rockig schnell im E-Gitarren-Modus ein – fette, schräge Bässe, trippelnde Drums, metallisch durchbrochen. Hypnotisch fängt dich die Stimme. „…stand for each other…“ Die E-Gitarre tobt, dann wird es gemäßigter, psychedelischer. „…the american dream…“ – satirisch melodisch. „The Journey“ schließt das Album. Du hörst einen in die Länge gezogenen Ton, windig untersetzt. Du hörst Stimmengewirr, wie Funksprüche. Dunkel wabernd nimmst du den Unterton wahr. Langsam beginnen die Synthtöne zu swingen. Die Reise steht bevor - die Reise in dich selbst? Und dann erhebt sich provokant die Stimme auf den Drums. „…open space and mind…feelings to explore…“ Zügig impulsiv dringt das Klavier dazwischen. „…open eyes…“ Kraftvolle Leidenschaft spricht aus den Vocals. Du hörst Trommelschläge, rockig schräg und melodisch bricht der Sound wieder auf.

DEAFCON5 bringen den musikalischen Sturm, der ordentlich das Innere aufwirbelt. Lassen wir uns doch auch mal mitreißen.

 

Dr. Music Records

 

09.10.2020

 

https://www.deafcon5.de

 

01. Uprising

02. Straight Between The Eyes

03. Ruthless

04. My Unwanted Bride

05. Surprise

06. Dawn

07. White House Madness

08. The Journey