Vor knapp 3 Jahren erschien das Projekt Deadwood auf der Bildfläche und zeigte mal wieder, dass die Skandinavier einfach für düstere Musik, in diesem Fall Death Electronics, prädestiniert sind und das Industrial und Noise gar nicht so weit von Death oder Black Metal entfernt sein müssen. Deadwood-Mastermind Daniel Jansson hat auch schon selbst für die Black Metal Band Blodulv hinter dem Mikro gestanden. Aber das wissen wir ja bereits. Nun ein neues Album also. "Ramblack" heißt es. Die Informationen des Labels zu diesem Release machen einem ganz schön den Mund wässrig. Da ist von 'Gebeten von Dämonen' und 'Schreien von Engeln' die Rede und man lobt das Kranke dieser Platte in den höchsten Tönen. Das Label Cold Spring scheint es damit durchaus ernst zu meinen, denn schließlich hat man dem Album auch eine limitierte Vinyl-Version zur Seite gestellt. Derart neugierig gemacht, stürzt man sich mit Vergnügen in dieses tiefschwarze und verstörende Abenteuer, wo man erst einmal von "Deteriorate" mit sanften Störgeräuschen in Empfang genommen wird. Ab "Null And Void" bricht dann das Chaos aus. Da wird in die elektronisch angeschlossene Klampfe geschlagen und gebrüllt, was das Zeug hält. Alles natürlich schön verzerrt und mit Noise verfeinert. Nichts für den Volksmusik-Fan, aber auch für geübte Ohren eine kleine Herausforderung. So geht es dann auch weiter, in verschiedenen Intensitäten, mit mehr oder weniger verständlichen bzw. unverständlichen Vocals. So schwarz und böse wie versprochen ist "Ramblack" aber leider nicht, obwohl schon deutlich dunkler als vieles andere. Besonders empfehlenswert sind die Songs "Forakt" mit Maniac (Skitliv, ex-Mayhem) als Gast-Sänger und "Ordo Infernal", da sie sich nicht ganz im sinnlosen Chaos ergehen, sondern wenigsten ein bisschen Spannung erzeugen. Somit ist "Ramblack" zwar ein gelungenes Release, das aber nicht den Erwartungen gerecht wird.