Ähnlich wie auch Phoenix überraschen Das Pop in 2009 mit einen leichgängigen, gut geschmierten Pop-Album. Da ist das Name Programm! Bei der Produktion des neuen Werkes bekamen sie dabei prominente Unterstützung. Ohne Plattenvertrag und ohne Geld hatten die vier Belgier dies auch nötig und so gab es diesen legendären Deal, dass Das Pop das Studio und die Produzentenkünste von niemand geringerem als Soulwax zur Verfügung gestellt bekamen und als Gegenleistung ihre Supporter während der Aufnahmen bekochen mussten. That’s what friends are for! Herausgekommen ist ein wahrlich starkes Pop-Album, das mit raffinierten Akkordfolgen und guter Laune zwischen luftig leicht und dem Status ‚längste Musik-Praline der Welt’ pendelt. Dabei variiert der Gitarrenanteil und teilweise wird man wie in ‚You don’t wanna know’ daran erinnert, dass Soulwax mit ‚Much Against Everyone’s Advice’ in einer ganz ähnlichen Ecke angefangen haben, bevor sie der Clubmusik komplett verfallen sind. Mal klingen die Songs wie eine Fortführung von frühen Roxy Music Strategien, dann wieder wie eine Abwandlung der britischen Dandyness von The Who gepaart mit dem Drive amerikanischer Surf-Bands. Weder vor synthetischen Strings noch vor Cowbells und auch vor einer gepitchten Hammondorgel schreckt man dabei zurück. Doch nicht nur cool groovende Tracks finden sich, auch beweisen Das Pop, dass sie Balladen schreiben können, die es schaffen zu gefallen ohne zu nerven. Das funktioniert dann sowohl mit Akkustikgittaren als auch klavierbegleitet wie in ‚September’. Der Gesang von Bent Van Looy kommt fließt direkt ein ohne groß bearbeitet zu sein, und das kann er sich leisten. Ähnlich wie Phoenix zeichnen sich Das Pop durch Kontinuität in der Qualität aus. Eine Dreiviertelstunde gekonnte Unterhaltung ohne falsche Trendyness die trotzdem beim Zeitgeist-Dart ins Bullseye trifft. Oft begeistern gerade die Dinge, die man nicht hat kommen sehen! Wer also am 23.10. nicht beim Plattenhändler vor der Tür steht um dem hereinbrechenden Winter den Kampf anzusagen ist selbst dran schuld!