Nach 3 Jahren Pause kehrte Henryk Vogel Ende letzten Jahres zurück, um die Geschichte Darkwood fortzusetzen. Dabei ist das „Notwendfeuer“ zumindest in meinem Gedächtnis nicht erloschen – der sehr Darkfolk lastige Vorgänger hatte sehr viele positive Resonanzen geerntet und erwies sich als angenehme Ergänzung der heimischen Neofolk Sammlung. Ziehen wir also „Ins dunkle Land“. Fans wird er sicherlich sicherlich gefallen, dieser dunkle Ort, der das Beste des Projektes den bekannten Vertretern des Genres beherbergt. Es finden sich martialische Trommeln genau wie verträumter Folk. Es wird deutsch und englisch gesungen. Und alles klingt einerseits wirklich gut und ausgereift …. aber andererseits wirklich fürchterlich uninspirierend und wie eben eines von drölf Millionen anderen guten Neo Folk Alben. Gerade diejenigen Hörer, die Death in Junes „What ends when the Symbols chatter“ als das Zentrum des Neo Folk sehen werden zu Recht anmerken müssen, dass hier in der ersten Albumhälfte alle Trademarks des Orginals umgesetzt wurden. Denn Track 2 bis 7 sind verträumt, schön und verblassen gegenüber dem Orginal deutlich. Ab „Flammend Morgen“ kommt etwas Abwechslung ins Spiel – da wird wieder etwas wachgetrommelt. Und ab dann wird es etwas düsterer und genauso wenig spannend. Und alles wirkt schrecklich behäbig, was durch den eher kraftlosen Gesang verstärkt wird. Ja, natürlich werden die meisten Fans von Darkwood zufrieden sein mit „Ins dunkle Land“. Und natürlich ist es auch kein schlecht gemachtes Album. Nur leider ist mir selten so sehr bewußt geworden, wie es doch nur noch eine Wiederholung der bekannten Elemente ist, die ein Neo Folk Album ausmachen. Selbst wenn es eine überdurchschnittliche Wiederholung ist.