Wenn Hiroshi Hashimoto ein Album veröffentlicht, kommt so gut wie immer etwas Außergewöhnliches dabei heraus. Das liegt nicht nur daran, dass Hashimoto mit seinem Projekt Contagious Orgasm immer wieder aufs Neue Experimente eingeht, die für viele ungewohnt klingen. Für seine musikalischen Grenzgänge ist unter anderem sein Drang verantwortlich, seinen kreativen Kosmos durch Kollaborationen zu erweitern. Dieses Mal hat er sich mit Dirk Geiger zusammengetan, seines Zeichens IDM- und Ambient-Musiker und Eigentümer des Raumklang Labels.
Ihr gemeinsames Album trägt den Namen "Fallen Empires" und direkt mit dem ersten Song "Exceed The Limit" merkt man, dass dieses deutsch-japanische Duo nicht um geschichtliche Aufklärung bemüht ist, sondern eher so etwas wie den sich andeutenden Verfall oder den gespenstischen Nachhall gefallener Reiche zu reproduzieren sucht. Samples einer weiblichen japanischen Stimme, Trommeln und lang gezogene Synthie-Klänge sowie Geräusche und Stimmen formen kaum so etwas wie Musik. Vielmehr klingt der Track nach einer Klangcollage. Das ist bezeichnend für das gesamte Album. Von abstrakten Klängen wie Fiepen, Glockenschlagen, verfremdeten Stimmen und Rauschen bis hin zu melodischen und atmosphärischen Passagen reicht der Reigen der Hoffnungslosigkeit, den Dirk Geiger und Contagious Orgasm beschreiben. Die sporadisch auftauchenden Samples von Stimmen und Alltagsgeräuschen tragen nicht gerade zur Erheiterung, sondern vielmehr zur Verwirrung des Hörers bei.
Den Abschluss des Albums bereiten zwei Remix-Versionen von Philipp Münch und P•A•L, die der Trostlosigkeit ihrer Vorlagen zwar nicht entkommen, ihnen aber dennoch eine atmosphärisch dichtere Note verleihen können.