Chaos Nation ist bereits das zweite Album des Einmann-Projektes Concrete/Rage aka Benjamin Sohns und hat es aus dem Stand in die DAC geschafft. Musikalisch bietet "Chaos Nation" härteren Electro in der Tradition von Suicide Commando, Agonoize, Hocico & Co. mit verzerrten Vocals und clubtauglichen Beats. So geht es denn auf dem Silberling auch kompromisslos und direkt in eine Richtung: Nach vorn und das ist auch gut so. Die acht Tracks und die vier Remixe bieten alles, was das Clubgängerherz begehrt. Auch wenn die Ansprüche an Songwriting und Abwechslung auf der Tanzfläche nicht übermässig hoch sind, so hat sich Concrete/Rage doch wirklich Mühe gegeben und Tracks kreiert, die nicht zu langweilen drohen oder sich schnell abnutzen, sondern für kurzweiliges Hörvergnügen (und Gliederzappeln) sorgen. Auch die Remixe der vier Albumtracks wissen zu gefallen und auf ganzer Linie zu überzeugen. Anspieltipps sind neben dem Titeltrack "Chaos Nation" das engagierte "Face To Face", "New World Order", "Waffengang" und "Storm". Hervorzuheben ist noch das sehr schicke Coverartwork. Insgesamt ein Album ohne Überraschungen, aber mit sehr netten Momenten und dem nötigen Drive. Wer sich einen Vorabeindruck des Sounds von Concrete/Rage verschaffen möchte, sei auf die MySpace-Seite des Projektes verwiesen. Ich bin mir sicher, dass wir von Concrete/Rage noch einiges zu Hören bekommen.