Pure heißt das Debütalbum der deutschen Formation Concise, auf dem Christian Grass und Katrin Segert gekonnt und professionell mit den verschiedensten Einflüssen der modernen Musikgeschichte spielen und den Hörer auf eine traumhafte Reise mitnehmen. Ein bißchen fühle ich mich stilistisch von der Musik an Mila Mar erinnert, jedoch ist der Gesang von Katrin Segert (alias YREA) völlig anders gelagert. Man hat auch nicht das Gefühl, als würde hier der Versuch einer Kopie unternommen, dafür experimentiert Christian Grass auch schon zulange mit den verschiedensten Einflüssen und dem Versuch genreübergreifend elektronische Musik zu machen. Die ersten beiden Tracks "Reliance" und "Renunciation" sind ein wirklicher Genuß, wirken wie ein Song und gehen auch nahtlos ineinander über. Ein genialer Auftakt, doch leider fällt für mein Geschmack mit den nächsten Titeln das Album plötzlich ziemlich ab. Der 5. Titel "Aim" jedoch ist mein persönlicher Favorit und liegt in 3 Versionen vor, die allerdings auch alle zu überzeugen wissen. Insgesamt kann das ganze Album durchaus überzeugen, wenn man sich an den Stilmix und den plötzlichen Wechsel von dynamischen Nummern mit sehr ruhigen Stücken gewöhnt hat. Mehrmaliges Hören steigert hier auf jeden Fall den akustischen Eindruck. Ein schönes interessantes Album, für Fans gut produzierter experimenteller elektronischer Musik auf jeden Fall ein Ohr wert. Vorheriges Probehören ist jedoch trotzdem anzuraten.