Chrome Sparks weiß, wie er seine Tracks im besten Licht stehen lässt. Sein selbstbetiteltes Debütalbum, das via Counter Records erscheint, sticht heraus mit einem funkelnden Sound: eine Euphonie aus Hiphop, House und hell leuchtender Arbeit am Synthesizer. Die Platte ist das Endergebnis jahrelanger Arbeit in Malvin’s Marinewerft (seinem Studio in Brooklyn) und einer abgelegen Hütte nördlich von New York. Allein dort hat er einen ganzen Monat allein zugebracht, um den Ablenkungen der Stadt zu entkommen und um diesen Prozess zu destillieren, was anschließend zu einer Periode intensiver Kreativität wurde – ganz weit entfernt beispielsweise von seinem Support-Slot für Diplos Major Lazer bei der jüngsten Mad Decent-Block Party in Islamabad (Pakistan). Auf dem Album selbst finden sich Zusammenarbeiten mit dem australischen Duo Kllo (Ghostly) und Body Languages Angelica Bess (die bereits mit Machinedrum kollaborierte). Sein Debüt erscheint nach einer Reihe hochgelobter Singles und EPs. Nach der Selbstveröffentlichung seines Durchbruch-Tracks „Marijuana“, landete seine Musik beim australischen Label Future Classic (u.a. Flume, Chet Faker). Seitdem hat er drei weitere Singles bei Counter Records (Labelheimat von z.B. ODESZA und Maribou State) veröffentlicht, inklusive des 2016er Songs „All Or Nothing“ (ebenfalls mit Bess am Gesang), der sogleich auf beiden Seiten des Atlantiks gefeiert wurde, einerseits von Jason Bentley bei KCRW und andererseits von Annie Mac bei BBC Radio 1. Das Album ist sowohl Ergebnis eines obsessiven Produktionsansatzes als auch über die rastlose Jagd nach neuen Ideen. Chrome Sparks hat einen ganzen Haufen Ausrüstung aus dem Studio in die erwähnte Hütte geschafft und den Monat über fieberhaft an ihren Möglichkeiten herumgetüftelt. Dieser Erfindergeist im Studio führte beispielsweise zur heutigen neuen Single „I Just Wanna“ feat. Kllo, einem Track, dessen Ursprünge auf ein Set sinusförmiger Wellenmuster zurückgeht. Nachdem am Beginn des Tracks „purer Sound“ steht, wie Malvin es bezeichnet, nahm er diese stetig oszillierenden Kurven als Ausgangspunkt des Songs. Mit solchen, recht grundlegenden Baublöcken hat die methodische Herangehensweise zu diesen bezaubernden Ergebnissen geführt. Geduldig aufgebauter Druck, der durch behutsam zusammengestellte Klangschichten und tiefe Bassfrequenzen angestoßen wird, führt schlussendlich zu einem euphorischen, wenngleich melancholisch angehauchten Crescendo. Das Album ist das jüngste und vollständigste Dokument von Malvins Vision als Musiker. Aufgewachsen ist er in Pittsburgh, bevor er nach Ann Arbor zog, um dort an der Universität von Michigan zu studieren, bevor er dann anschließend nach Brooklyn zog, wer er jetzt wohnt. Er hat schon eine Menge durchgemacht, um da zu sein, wo er jetzt steht: ausverkaufte Shows in Nordamerika, Australien, Neuseeland und Asien, die derzeit laufende Nordamerika-Tour mit seinem Ninja Tune-Labelkollegen Machinedrum und Europa-Dates in diesem Frühling, an denen derzeit gearbeitet wird. Sein kreative Mentalität wurde sowohl durch Live-Auftritte als auch Studiogegniedel geprägt. Sie ist das Grundgerüst, das es ihm erlaubte, so viele diffuse Ideen Wirklichkeit werden zu lassen, die schlussendlich in einem hervorstechenden und vielfältigen Debütalbum resultieren.