Als Gründungsmitglied von Skinny Puppy ist cEvin Key schon in die Hall of Fame des Industrial eingegangen. Nun liegt nach "Music for Cats" sein zweites Solo-Album "tHe gHost oF eAch room" vor. Und das ist nicht in jedem Falle leicht verdaulich. Key vereint Drums mit Synthiesounds zu wabernden Gebilden, die teilweise einen starken Jazz-Einschlag haben. Der so entstehende Sound weckt oft den Eindruck von etwas Unfertigem, da die verwendeten Samples und auch die eingesetzten Synthklänge abgeschnitten wirken, sporadisch auftauchen und verschwinden, um dann wiederzukehren. Eines bietet "tHe gHost oF eAch room" aber auf alle Fälle nicht: Langeweile. Dafür muss man hinnehmen, dass dieses Album nicht gerade für das tägliche Hörvergnügen geeignet ist. Denn was sich auf der einen Seite anhört wie Raumpatrouille Orion unter Drogen, klingt auf der anderen durch den zerstückelten Sound und plötzlich einsetzende Drums und Samples manchmal etwas nervend. Reinhören lohnt sich dennoch, für alle Drumfetischisten sowieso. Durch den unverwechselbaren Sound sticht dieses Album aus der Menge heraus, bleibt aber gewöhnungsbedürftig.