Carved Souls fielen bisher hierzulande vor allem auf den Samplern von Conzoom Records auf, zum einen mit dem Titelsong ‚Waveform’, der auf electropop4 enthalten war, zum anderen mit zwei Beiträgen auf dem Discover01 Sampler. Das neue Album ‚Waveform’ wurde international dann bereits in 2011 veröffentlicht, eine neue Version mit vier Bonustracks wird nun im April über das Conzoom Label veröffentlicht. Ähnlich wie im letzten Jahr bei Zynic ist dies ein Album auf das ich bereits gespannt gewartet habe, denn die separat veröffentlichten Song ließen viel erhoffen. Der Synthpop, den die vier Herren aus Kalifornien darbieten klingt konsequent düster, ohne dabei die Offenheit und Attraktivität für ein breites Publikum zu verlieren. Fast klinisch aufgeräumt mit wenig Flächen sondern stärkerem Fokus auf die Drums und den Gesang eine sehr sympathische Angelegenheit. Irgendwo zwischen Lowe, Camouflage und Covenant findet sich die Band wieder und weiß ihre Position mit Professionalität zu untermauern. Stimmlich sind gerade bei Songs wie ‚Tast Of Imagination’, bei dem Sänger Suede stark in den Vordergrund rückt, noch ein paar Potenziale zu hören wenn man ganz genau lauscht, aber das ist keineswegs ein Störfaktor sondern der Ansporn noch besser zu werden. Insgesamt hat man den Eindruck, dass Carved Souls der Gesamteindruck und das Hörvergnügen wichtiger ist als der Clubeinsatz, denn viele der Songs finden sich im Midtempobereich wieder und sind somit zwar kraftvoll für die Tanzflächen jedoch nur bedingt geeignet, ‚Waveform’ ist ein Album, das ich bereits jetzt sehr zu schätzen weiss und das unmittelbar seinen Weg auf mein iPhone gefunden hat.