C-Lekktor – 2.0

C-Lekktor – 2.0

Liebe Leser der dunklen Klänge, macht euch bereit, denn C-Lekktor feiern ihr 20-jähriges Bestehen mit einem fetten Doppelalbum – 2.0! Wer bisher noch keinen schwarzen Fleck auf seiner musikalischen Seele hat, wird hier endgültig ins Harsh-Elektro-Boot geholt. Für Fans von zum Beispiel Hocico oder Rabia Sorda dürfte dieses Release ein gefundenes Fressen sein – schließlich sind C-Lekktor nicht umsonst eine der großen Player des Genres. Aber keine Sorge, falls dir der Bass nicht direkt das Herz aus dem Brustkorb schlägt, Marco Antonio Barrientos (Markko B). hat vorgesorgt: Mit modernster Technik wurden 12 Klassiker nicht nur neu aufgenommen, sondern auch ordentlich aufpoliert.

Songs wie „An Empty Soul“, „Infected“ und „Paralisis“ wurden nicht nur „remastered“, sondern gleich komplett umgekrempelt. Das Ergebnis? Eine akustische Abrissbirne, die mit High-End-Produktion so frisch klingt, als wären diese Tracks erst gestern im Studio entstanden. Und als ob das nicht schon genug wäre, bekommen auch Klassiker wie „World of Fantasy“ und „Juicio Final“ einen ordentlichen Turbo-Boost verpasst. Damit wird sichergestellt, dass die Dunkel-Disko weiterhin untergehen kann – diesmal mit extra viel Druck.

Und ja, es gibt auch was für die ganz Harten unter uns. Mit Tracks wie „God Killer“ und „Are You Ready For The Bass?“ wird der Lautsprecher-Test deines Soundsystems zur Mutprobe. Diese Songs pumpen so viel Energie raus, dass die Tanzfläche brennt, bevor du überhaupt deine ersten Stiefelschritte gemacht hast. Und die alten Hits wie „Out Of My Way“ oder „Cyborgs“? Immer noch Granaten – nur jetzt eben mit frischem Zündstoff.

Ein weiteres Highlight für Sammler und Die-Hard-Fans ist der unveröffentlichte Track „I Don’t“, ein Überbleibsel aus der The Silence Procession-Ära, das jetzt endlich das Licht der Welt erblickt. Und dann kommt noch die emotionale Keule: Eine düstere, absolut geniale Cover-Version von Depeche Modes „Always You“. Depeche Mode und Harsh Elektro – das klingt nach einem wilden Experiment, aber hier funktioniert es auf wundersame Weise meiner Meinung nach.

Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Ich habe ja schon immer ein eher kompliziertes Verhältnis zum Harsh Elektro. Ist wirklich nicht wirklich mein Ding, bis auf ein paar seltene Ausnahmen, wo ich mir dann dachte: „Okay, das ist schon ziemlich fett.“ Genau deshalb, lieber Leser, rate ich dir, dir selbst einen Eindruck von 2.0 zu verschaffen. Wenn du schon immer auf diese brutalen, krachenden Beats stehst und eine Vorliebe für Bands wie Hocico oder Rabia Sorda hast, dann ist das hier vermutlich genau das, was deine Sammlung noch braucht.

Für alle anderen: Hör mal rein, schau, ob dein Herz für aggressive Synths und harsche Vocals schlägt – denn eins ist sicher, dieses Album wird die dunklen Clubs noch für eine Weile dominieren. C-Lekktor haben bewiesen, dass sie nach 20 Jahren immer noch die großen Sound-Kanonen auffahren können. Ob das für dich was ist? Entscheide selbst!

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