'Brutalist' von Robert Logan: Elektronische Klangkunst in Betonschuhen

'Brutalist' von Robert Logan Elektronische...

Achtung, es wird monumental: 'Robert Logan', der britische Mastermind zwischen Ambient, IDM und Experimental ist zurück – und wie! Mit 'Brutalist', seinem ersten Album seit acht Jahren, schleudert er uns ein zweistündiges Klanggebirge entgegen, das seinesgleichen sucht. Am 10. Januar 2025 bei Slowfoot Records erschienen, vereint der Longplayer 24 Tracks aus 13 Jahren kreativer Arbeit – roh, intensiv, und doch voller Schönheit.

Der Albumtitel ist hier Programm: Inspiriert von der Brutalismus-Architektur, zeigt Logan, wie man aus Schmerz und Zerstörung etwas Neues erschaffen kann. Nach gesundheitlichen Rückschlägen, darunter ein verheerender Soundunfall 2020, hat Logan sich durchgekämpft und diesen musikalischen Koloss erschaffen. Es ist Musik für graue Betonlandschaften, die gleichzeitig hypnotisch und beklemmend wirkt – wie ein Soundtrack für den Wiederaufbau nach der Apokalypse.

Musikalisch pendelt sich 'Brutalist' irgendwo zwischen klinischem Dub-Techno, düsteren Ambient-Sphären und schrägen IDM-Momenten ein, immer wieder durchzogen von experimentellen Klangfragmenten. Schon der Opener 'Microstates' lässt mit urbanem Flirren an Burials Frühwerk denken, während 'The Dead Hand' eine bedrohliche Groovigkeit entfaltet, die an Massive Attack erinnert. Und wenn in 'Seven Bowls' die Schreie von Meereskreaturen durch post-apokalyptische Ruinen hallen, ist klar: Hier entsteht Klangkunst, die Konventionen zerlegt und neu zusammensetzt. Logan selbst beschreibt das Album als Versuch, „die rohen Bausteine von Musik und Klang neu zu denken“. Das hört man: Die Tracks springen zwischen hypnotischen Rhythmen, schroffen Noise-Elementen und zerklüfteten Klanglandschaften hin und her – immer mit einer unvorhersehbaren, fast anarchischen Energie. Spannend!

Falls du dem Genre nicht abgeneigt bist und ein bisschen Chaos und Experiment nicht scheust, ist 'Brutalist' möglicherweise dein Soundtrack für 2025. Es ist ein Album, das tanzen lässt, verstört und fasziniert – und das uns daran erinnert, dass auch in den dunkelsten Zeiten Neues entstehen kann. Eine monolithische Meisterleistung!

'Brutalist' von Robert Logan: Elektronische Klangkunst in Betonschuhen
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