Metal aus dem Promoarchiv zum zweiten: Das Album ist schon fast ein 3/4 Jahr auf dem Markt, evtl. findet man es nun schon für einen nice price (9.99 oder so). Daher kann eine Review eigentlich nie zu spät sein. Diesesmal aus der Ukraine, für mich ein unbeschriebenes Blatt was musikalisches angeht. Auch das Cover sieht echt mal mau aus und lässt nicht vermuten, was für ein Sound da überhaupt hintersteht. Brilliant Coldness machen technical-progressive Death! Und das über weite Strecken echt genial. Beim Sänger meint man es mit einem zotteligen, in seinen Bart keifenden Köter zu tun zu haben. Also die Vox sind schon derber, durchaus in Richtung Cannibal Corpse, Carcass, Morbid Angel und Co. Und Hörer dieser Bands müssten durchaus auch mit "Poisened Reality" was anfangen können, wobei hier doch schon einiges an progressiven Parts mehr als bei genannten am Start sind. Trotzdem kein sinnloses Gitarrengewixe, sondern songdienlich gespielt. Und der vibe ist sicher oldschoolig, könnte durchaus 15 Jahre alt sein. Der Bass ist hier mal richtig gut gemixt und wird auch mal als Instrument als wie bei vielen anderen Bands nur als Fundament gespielt. Allerdings muss man einschränkend sagen, dass mir die Produktion im Gesamtmix ein wenig zu mittenlastig vorkommt, auch die Bassdrum klingt ein wenig zu hell. Das versaut aber das Hörvergnügen nicht total und ist tolerierbar. Es sind enige für Deathmetal Verhältnisse vertrackte Riffs am Start, welche zusammen mit dem genauen Drumming einige wirklich tighte Songs zaubern. Genauer gesagt, sind alle Songs mehr oder weniger stark, schwaches gibt es hier nicht zu hören. Geldbeutel zücken ist angesagt für Extrem, Progressive - und Oldschool Metal Fans. Für eine hierzulande total unbekannte Band aus Osteuropa ist das schon sehr beachtlich was hier geboten wird.