’Brandkommando’ serviert Systemkritik à la Flammenwerfer – Enslavement kommt!

’Brandkommando’ serviert Systemkritik à la...

Countdown-Display auf Null stellen: In knapp zwei Wochen fällt der Startschuss für Enslavement, und Karol Wachowski schraubt bis zur letzten Sekunde am Zünder. Am 12. Mai 2025 zieht ’Brandkommando’ die Sicherung, damit der Montagmorgen mit mehr Wumms beginnt als ein doppelter Espresso auf nüchternen Magen. Keine Wiederveröffentlichung, kein Nostalgie-Gebimmel – das ist nagelneues Material, frisch gepresst für alle, die ihre Systemkritik gern auf Anschlag gedreht genießen. Schon der Opener „The One That Doesn’t Exist“ schleudert uns zehn Minuten lang durch ein akustisches Panoptikum, in dem sirrende Drones und martialische Beats wie nervöse Hornissen um die Ohren schwirren. Kaum Luft geholt, marschiert „War“ durchs Wohnzimmer, trägt Springerstiefel und zertrümmert den guten IKEA-Couchtisch, während „Kingdom“ uns mit sakralen Samples vorgaukelt, es gäbe noch Hoffnung – nur um sie im Refrain mit diabolischem Grinsen wieder einzustampfen. Den Deckel drauf setzt „Logic Of Existence“, ein Finale, das klingt, als hätten Nietzsche und Terminator gemeinsam eine Theremin-Jam-Session abgehalten.

Inhaltlich serviert ’Brandkommando’ ein Fünf-Gänge-Menü aus politischer Brandrede, religionskritischem Chili und einer Prise philosophischem Pfeffer. Indoktrination? Wird hier nicht nur angeprangert, sondern in ihre Einzelteile zerlegt, vakuumiert und der staunenden Hörerschaft als düsterer Delikatessensnack gereicht. Trotz aller apokalyptischen Schwere blitzt immer wieder ein schelmisches Licht durch die Ritzen: kurze melodische Flackereien, die wirken, als reiche jemand in der Gaskammer eine Lavalampe an.

Kurzum: Enslavement ist das perfekte Gegenprogramm zu Frühlingsgefühlen und Erdbeerbowle – ein Album, das nicht kuschelt, sondern kräftig wachrüttelt. Wer nach dem Hören noch ruhig schlafen kann, hat vermutlich Ohren aus Beton oder einen Langzeitvertrag bei einem totalitären Regime. Alle anderen sollten sich den 12. Mai dick im Kalender ankreuzen – am besten mit schwarzer Tinte, die nie wieder abgeht.

’Brandkommando’ serviert Systemkritik à la Flammenwerfer – Enslavement kommt!
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