Body Pleasure kommt aus Schweden, genauer gesagt aus Gothenburg. Gegründet wurde das Projekt 2007 von Erik Hasselberg. Bis 2009 erfolgte eine Veröffentlichung jährlich. Im Anschluß gab es dann gar nichts mehr, bis dann 2021 im Januar gleich zwei Releases in digitaler Form erfolgten. Eine davon, die EP "Old School Years" habe ich nun zum Review hier. Auf geht es in den Unterricht:

 "Utanför" wird eingefadet, was mich gleich ein wenig stutzen lässt. Das ist ein recht ungewöhnlicher Beginn. Der Song besteht aus einem klassischen EBM-Beat mit reduzierter Synthfolge. Bis auf ein relativ gering abgeändertes Zwischenstück hat der Titel keine weiteren Höhepunkte. Der schwedische Gesang wirk leicht gepresst. Nun folgt "Totalitarismus (feat. Pagan Struck)", der auch wieder eigefadet wird. Vom Tempo ähnelt er sehr dem ersten Stück. Nur, dass der Gesang hier kehlig wirkt und leicht neben dem Beat liegt. Außer einem einzelnen Synth, der ab und an aufschwillt hat der Titel erneut keine Abwechslung. Am Ende wird dann einfach ausgefadet. Mit dem schon gewohnten, aber nicht geliebten Fade-in höre ich nun "Maquinaria Asesina (feat. Pagan Struck)". Wieder erwartet mich derselbe Beat und das gleiche Tempo. Wieder einmal wird eine einzelne, recht sparsam gehaltene Synthfolge im monotonen Brei eingesetzt. Der Gesang liegt, sich ständig wiederholend auf dem Beat und ist leicht verzerrt. Ein erneutes Fade-out führt mich wieder in ein Fade-in und und zu "Fuera (feat. Pagan Struck)" Und minütlich grüßt der fette Kleinnager, so besteht der Titel erneut aus einer Aneinanderreihung immer desselben Patterns mit ganz leichten Variationen und einer ziemlich einfachen Synthiefolge. Auch der Gesang wirkt wie von den anderen Titeln kopiert. Aber wenigstens hat auch dieser Song, wie Titel 1, mal wieder ein normales Ende. Der letzte Track wird auch wieder... eingefadet. Da er mit einem Sample startet ist das nicht nur nervig, sondern auch kontraproduktiv. Aber wenigstens besticht "Dictatorship (No sleep by the Machines Remix)" durch ein wenig mehr Abwechslung und einem halbwegs interessanten Aufbau.Die Sounds sind nicht so eintönig wie bei den ersten Titeln. Und dann, wenn es wieder etwas spannend wird, kommt ein Fade out und die EP ist zu Ende.

Ich halte von dieser EP nicht sehr viel. Wenn die Schule derartig langweilig und dröge gewesen wäre, dann wäre ich daheim geblieben und mit wehenden Fahnen nach der 8. Klasse ins Berufsleben gewechselt. Um es mal so zu sagen, hätten die alten Veteranen derart lustlos agiert, dann wäre EBM nicht das, was es ist. Diese ständigen Fade-ins und Fade-outs nerven zusätzlich. Zuerst dachte ich ja, das läge an der Promo. So wegen Copyright und so.  Aber die bei Bandcamp erhältlichen Titel sind genau dieselben, wie die der Promo. Das der Maestro 12 Jahre Schaffenspause gemacht hat, um dann so eine langweilige EP zu produzieren, kann man kaum glauben. Die Zeit, die dieses Stück Notenvergewaltigung läuft kann man wesentlich sinnvoller nutzen. Zum Beispiel kann man sich die Nasenhaare ziehen, dass ist immer noch angenehmer, als diesem einfallslosen Mist zu lauschen. 6, setzen!