Endlich mal wieder eine Death-Rock-Band aus Deutschland. Was die vier Jungs von Bloody Dead And Sexy aus dem Ruhrgebiet auf ihrem Debutalbum "Paint It Red" auf die Beine gestellt haben, kann sich wirklich sehen lassen. Rosa Iahn, Tim Schande, Björn Henningson und d'hAmm schlagen agressiv-schwermütige Töne an, die mal mit deutschen mal mit englischen Texten die Gefühlswelt von Sänger Iahn vor dem Hörer ausbreiten. Wer sich eingehender mit selbigen beschäftigt, wird in eine bizarre Welt entführt, in der die Wörter, aus denen der Bandname besteht, eine entscheidende Rolle spielen. Mehr sei hier nicht verraten, denn eine objektive Interpretation der sprachlichen Eskapaden auf "Paint It Red" ist so gut wie unmöglich und wohl auch nicht von der Band gewollt. Soviel sei gesagt: die Texte erweisen dem Titel des Albums definitiv alle Ehre. Die seit 1997 bestehenden Bloody Dead And Sexy haben ihren eigenen Stil entwickelt, der zwar an einzelne Szenegrößen erinnert, diese aber mitnichten imitiert. Mir hat der Gitarrensound manchmal alte Songs von Black Flag ins Gedächtnis gerufen. Der Gesang von Rosa Iahn muss an dieser Stelle natürlich nicht mit dem von Henry Rollins verglichen werden. Dementsprechend klingen die Songs beileibe nicht nach einer schnöden, deutschen Band, die mal eben auf den wieder in Fahrt kommenden Gothic-/Death-Rock-Zug aufspringt, sondern können durch ihren sowohl eingängigen aber auch herausfordernden Sound überzeugen. "Paint It Red" macht Lust auf mehr und ich bin wirklich gespannt, wie die Band hierzulande live über die Bühne fegen wird. Mit ihrem Debutalbum ist Bloody Dead And Sexy ein durchschlagendes und herrliches Kunststück gelungen. Bitte mehr davon!